Hauptversammlung: Fußballverein zieht Bilanz / Mannschaft erreicht fast Relegation

Eschbronn-Locherhof (ks). Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an, heißt es im Lied. Und so alt ist der Fußballverein Locherhof. Jetzt blickte er auf das abgelaufene Vereinsjahr zurück.

Der Vorsitzende Thomas Hauser begrüßte die Mitglieder, darunter den Ehrenvorsitzenden Rolf Schäfer mit Frau und Bürgermeister Franz Moser, außerdem Heiko Erath und Mario Hils vom Partnerverein in Mariazell.

Sportlich gesehen spielte die erste Mannschaft im oberen Drittel mit, so Hauser, der Relegationsplatz sei in greifbarer Nähe gewesen. Trainer Jörg Bastiansen verlässt die Mannschaft, Nachfolger in der nächsten Saison soll Winfried Hermes sein. Die zweite Mannschaft kickte ganz wacker, als schlagkräftig erwiesen sich die Damen auf dem Rasen. Als Gastspieler wurden die B- und C-Jugendmannschaften in der SG Bösingen-Beffendorf "geparkt", wobei die Motivation der Teenager litt. In der kommenden Saison sollen die A- und B-Mannschaften zusammengelegt werden. "So können wir gewährleisten, dass unsere Spieler wieder in unseren Vereinen kicken können", erklärte der Vorsitzende.

In Kooperation mit dem Sportverein Mariazell und der Spielvereinigung Stetten-Lackendorf kann jede Jugend besetzt werden. Bei den Mädchen konnte man zusammen mit Dunningen und Seedorf je eine B-, C-, D- und E-Mannschaft stellen. Außerdem stellte der Verein sechs Jugendtrainer. Ein Ausflug führte zum Hockenheimring, wobei man sich mehr Resonanz gewünscht hatte.

Die Infrastruktur des Orts bröckelt: In Mariazell und in Locherhof gibt es keine Gastronomie mehr. Die Ausnahme bildet der Fußballverein mit dem Sportheim. Mit dem "Wirteteam" des FV, koordiniert von Nicole Blechschmidt, kann ein gastronomisches Angebot aufrecht erhalten werden. Im Winter wurde im Sportheim renoviert. "Wir haben hier ein richtiges Schmuckstück", sagte Hauser mit Stolz und fügte an: "Seit kurzem haben wir sogar einen Defibrillator – den wir hoffentlich nie brauchen werden." Bei den Trainingsspielen strömten immer mehr Gäste ins Sportheim, was unter dem Strich ordentlich Geld in die Kasse spülte. So freute sich Kassierer Thomas Diegner über ein ordentliches Plus in den Finanzen. Rund 800 Buchungen waren zusammengekommen. Revisor Gerd Tramnitz erteilte dem Kassierer einen "Freispruch".

Laut einer Auflage musste mit dem Jugendamt eine Vereinbarung geschlossen werden. Trainer, Übungsleiter und Betreuer der Kinder und Jugendlichen brauchen ab sofort ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis.

Ein großes Event steht am 21. Juni an. Matthias Schöck, der Präsident des Württembergischen Fußballverbands möchte den Verein besuchten. Mit dabei sind auch der Vizepräsident Michael Hurler, DFB Masterplan Koordinator Philipp Martens sowie Vertreter des Bezirks. Hauser dankte den Anwohnern für die Tolerierung des manchmal erhöhten Lautstärkepegels. Außerdem wurde eine Wiese gepachtet, um einen Ausweichplatz beim Training zu haben.