Die bestehende Erschließungsstraße im Gewerbegebiet "Ob Heckenwald" soll statt des bestehenden geschotterten Bereichs (rechts am Wald) um 65 Meter ausgebaut werden, damit sich ein Unternehmer auf der freien Fläche ansiedeln kann. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Gewerbegebiet: Firma will Bauvorhaben bald umsetzen / Erschließungsstrecke länger als kalkuliert

Im Eschbronner Gewerbegebiet "Ob Heckenwald" im Ortsteil Locherhof wird die Erschließungsstraße verlängert. Die Erweiterung ist erforderlich, damit eine Firma ein Bauvorhaben verwirklichen kann.

Eschbronn-Locherhof. Nachdem der Gemeinderat bereits im Oktober vergangenen Jahres in nichtöffentlicher Sitzung über die erweiterte Erschließung des Gewerbegebiets an der Gemarkungsgrenze zu Dunningen beraten hatte, lag den Räten in der Sitzung am Dienstag eine aktuelle Planung vor. Dieser zufolge wird die bestehende Erschließungsstraße "Geigenrain" um rund 65 Meter in nordwestlicher Richtung fortgeführt.

Neben dem Straßenbau sollen ein Mischwasserkanal, Wasserleitung und Regenwasserkanal verlegt werden. Die Straßenbeleuchtung wird ebenfalls fortgeführt. Außerdem ist eine Retentionsmulde für Oberflächenwasser vorgesehen. Einschließlich Ingenieurleistungen und Mehrwertsteuer entstehen gemäß einer Kostenberechnung des Planungsbüros Gesamtkosten in Höhe von 130 000 Euro. Allein rund 50 000 Euro entfallen auf den Straßenbau. Der bestehende Weg ist bislang nur geschottert.

Nach Auskunft von Bürgermeister Franz Moser seien im Haushaltsplan 2016 Mittel von 60000 Euro eingestellt und als Haushaltsausgabenrest in den Etat 2017 übertragen worden. Selbst bei einem guten Ausschreibungsergebnis werde dies wohl nicht ausreichen, räumte er ein.

2016 sei man nicht von einer Ausbaulänge von 65 Metern ausgegangen. Diese habe sich ergeben, weil die Gemeinde mehr Grundstücke verkauft habe, als ursprünglich angenommen. Aber dadurch werde auch mehr Geld eingenommen. Die dann noch fehlenden Mittel müsse der Gemeinderat als außerplanmäßige Ausgaben bewilligen, schilderte Moser.

Einfach in den Graben oder ins Retentionsbecken

Mit dem Wasserwirtschaftsamt des Landratsamts Rottweil müsse in einem Gespräch noch geklärt werden, ob das Regenwasser über einen vorhandenen Graben abgeleitet und einem Retentionsbecken zugeführt werden dürfe. Dies habe den Vorteil, dass das Regenwasser kontrollierter abgeleitet werde und sich die Kosten reduzierten. Sobald dies geklärt sei, werde die Ausschreibung der Arbeiten vorbereitet. Dabei hoffe er jahreszeitbedingt auf ein gutes Ergebnis. Das Vorhaben dränge, da ein Unternehmen alsbald einen Bauantrag für ein Produktionsgebäude einreichen wolle, so Moser. Ob es sich dabei um eine in diesem Gewerbegebiet ansässige oder auswärtige Firma handle, wollte der Bürgermeister auf Anfrage unserer Zeitung nicht beantworten, um Spekulationen zu vermeiden. Einstimmig befürwortete das Ratsgremium die Planung und beauftragte die Verwaltung, die Erschließungsarbeiten auszuschreiben.