Am Ende ist sogar was übrig geblieben, das in die Rücklage fließt. Der Gemeinderat Eschbronn bekam eine positive Jahresrechnung präsentiert. Foto: Kalaene Foto: Schwarzwälder-Bote

Erfreuliches Rechnungsergebnis für das Jahr 2014 / Rücklage übertrifft Schuldenstand / Nur Momentaufnahme

Von Lothar Herzog

Eschbronn-Locherhof. Die Gemeinde Eschbronn hat das Jahr 2014 um 152 300 Euro besser abgeschlossen als der Haushaltsplan vorsah. Gute Nachrichten hatte Kämmerer Raphael Eith für den Gemeinderat.

Die gestiegene Steuerkraft könnte sich allerdings nachteilig für das nächste Jahr 2016 auswirken, warnte Eith.

Sichtlich zufrieden nahm der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag im Schulungsraum des Feuerwehrgebäudes Locherhof den von Eith vorgestellten Rechnungsabschluss für das Haushaltsjahr 2014 zur Kenntnis. Demzufolge beträgt das Gesamtvolumen des Verwaltungs- und Vermögenshaushalts rund 5,4 Millionen Euro und liegt damit um 456 000 Euro über dem Planansatz.

In erster Linie führten deutlich höhere Einnahmen bei der Gewerbesteuer von 264 000 Euro auf insgesamt 522 000 Euro zu der Verbesserung. Auch bei den Schlüsselzuweisungen durch das Land gab es 37 000 Euro mehr, unterm Strich stand eine Summe von 874 000 Euro. Ursprünglich sollten aus dem Verwaltungshaushalt 578 000 Euro dem Vermögenshaushalt zugeführt werden. Tatsächlich lag die Zuführungsrate bei 1,05 Millionen Euro. Dadurch konnte nicht nur auf die Aufnahme von Krediten und die geplante Entnahme von 43 400 Euro aus den Rücklagen verzichtet, sondern diese um einen Betrag von 109 000 Euro auf insgesamt 670 000 Euro aufgestockt werden. Kräftig einsparen konnte die Gemeinde bei den Personalkosten, die sich um 170 000 Euro auf 630 000 Euro reduzierten.

Mit Tilgungen von zusammen 117 000 Euro ist der Schuldenstand zum Ende des Jahres 2014 auf 494 000 Euro zurückgegangen. Dies entspricht einer Verschuldung von 239,36 Euro je Einwohner. Der kontinuierliche Abbau der Schulden halte nun schon seit dem Jahre 2007 an. Auf der anderen Seite habe sich ein Investitionsstau ergeben, der in den kommenden Jahren abgebaut werden müsse. Durch die verbesserte steuerliche Einnahmesituation in 2014 habe sich die Steuerkraft der Kommune gesteigert. Diese könnte sich aufgrund des Finanzausgleichsmechanismus’ im Jahre 2016 negativ auswirken. Zum einen werde die Gemeinde weniger Zuwendungen erhalten, zum anderen stiegen die abzuführenden Umlagen. In den vergangenen Jahren habe die Gemeinde von schlechterer Steuerkraft aber profitiert. Das sei ein Geben und Nehmen, erläuterte der Kämmerer.

Bürgermeister Franz Moser ergänzte, durch die Initiative des Kreistags zum Ausbau der Breitbandinfrastruktur müsse in den kommenden Jahren auch mit einer höheren Kreisumlage gerechnet werden. Und mit einem Einbrechen der Gewerbesteuer könnten alle Prognosen über den Haufen geworfen werden, räumte Moser ein.

Gemeinderat Manfred Schmieder fiel auf, dass die Schulden der Gemeinde kleiner seien als die Rücklagen und sie im Prinzip somit schuldenfrei sei.

Auf seine Frage zu den ungewöhnlich hohen Stromkosten von 15 000 Euro in der Schule, erklärte der Bürgermeister, die Zähler seien überprüft worden und hätten gestimmt. Möglicherweise habe es in der Vergangenheit einen Ablesefehler gegeben. Dies werde sich im laufenden Jahr wieder relativieren, antwortete Moser.