Rückblick: Bürgermeister Franz Moser lobt bürgerschaftliches Engagement / Hofladen ein Erfolg

Für Bürgermeister Franz Moser war 2016 ein "Jahr der Baustellen". Es seien aber wichtige und fertiggestellte Baustellen gewesen, wie er in der letzten Sitzung des Jahres des Gemeinderats betonte.

Eschbronn-Mariazell. Für die Anwohner der Baustellen wie auch an den Umleitungsstrecken hätten diese eine heftige Herausforderung dargestellt. Die um drei Wochen verzögerte Fertigstellung der Mühlbachbrücke habe sich als unvollendetes Bauwerk kollektiv ins Gedächtnis der Kreisbevölkerung eingeprägt. Manchmal sei man sich wie am Nabel der Welt vorgekommen.

Mit wenigen Ausnahmen habe die Bürgerschaft die Baumaßnahmen nicht als Ärgernis betrachtet, sondern als Notwendigkeit, von der genau jene profitierten, die beeinträchtigt waren. Auch Dritte hätten enorm in die Infrastruktur der Gemeinde investiert. Die ausgebaute Kreisstraße nach Hardt mit Geh- und Radweg sei im Juni für den Verkehr frei gegeben worden. Außerdem seien die Kreisstraße zwischen Locherhof und Schönbronn sowie die Locherhofer Straße erneuert worden.

Die Kommune habe diese Maßnahmen genutzt, um Wasserleitungen auszutauschen, Kanäle zu sanieren und Leerrohre für die Breitbandversorgung zu verlegen. Ein enormes Investitionspaket habe die EGT Triberg mit dem Aufbau eines Erdgasnetzes geschultert. Im nächsten Jahr soll die Weiterführung der Gasleitung nach Locherhof kommen.

Von der hohen Schlagzahl des Versorgers sei er überrascht, räumte der Bürgermeister ein. In Eschbronn habe man also allen Grund, dankbar zu sein.

Weiter seien bei der Schulentwicklung und mit der beantragten Flurneuordnung wichtige Weichen für die nahe Zukunft gestellt worden. Die Flurneuordnung werde allerdings nicht mit der gewünschten Geschwindigkeit kommen, der Aufwand werde größer, die Auflagen deutlich höher und die Förderung niedriger sein als noch vor zehn Jahren. Aber sie stelle eine Chance dar, Missstände zu beheben.

Ferner habe sich die Kommune sehr stark um die Belange der Kindergärten gekümmert. Es werde versucht, stets den veränderten Bedürfnissen gerecht zu werden und familiengerechte Angebote vorzuhalten. Er hoffe, dass der Optimismus der Bürgerschaft anhalte und sie schwierige Aufgaben der Gemeinde auch künftig unterstütze.

Eschbronn dürfe sich glücklich schätzen, so viele Ehrenamtliche zu haben, die Verantwortung in irgendeiner Funktion übernähmen. Das Engagement des Vereins Bürger für Eschbronn (BüfE) wolle er hervorheben. Mit dem Umbau des seit Jahren brachliegenden Gebäudes in einen Dorfladen sei mehr als nur eine Einkaufsmöglichkeit geschaffen worden.

Die Initiatoren hätten Mut bewiesen und seien ein sehr großes Risiko gegangen, denn der Grat zwischen Häme und Wertschätzung sei oft schmal. Des Weiteren wolle er den Mitarbeitern des Netzwerkes der Flüchtlingshilfe seinen Dank und Anerkennung aussprechen. Diese Initiative könne nicht den ungeteilten Applaus der breiten Öffentlichkeit erhalten. Das Risiko, dass Bemühungen der Integration von Flüchtlingen scheiterten, sei immer vorhanden. Auch in Eschbronn habe man erlebt, wie Erwartungen und Vorstellungen manchmal weit auseinanderlägen. Das Netzwerk habe Staat und Kommune viel Arbeit abgenommen, hob Moser hervor und dankte ebenso dem Gemeinderat, der seiner Kontrollfunktion gerecht werde und Dinge kritisch hinterfrage.

Auch verspüre er im Gremium eine Atmosphäre des gegenseitigen Respekts und Vertrauens. Gemeinderatstätigkeit sei bürgerschaftliches Engagement im besten Sinne. Viele Räte seien auch anderweitig engagiert und Vorbilder, bekräftigte der Rathauschef.