Wird die Kreisstraße Mariazell – Hardt ausgebaut, wird auch die Stichstraße saniert. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat Eschbronn stimmt Straßensanierungsmaßnahmen zu

Eschbronn-Mariazell (lh). Bei bevorstehenden Straßensanierungsmaßnahmen tanzt die Gemeinde auf mehreren Hochzeiten. Neben der Lange Gasse ist sie auch bei der K 5563 nach Hardt und in der Ortsmitte Mariazell mit im Boot.

In der Sitzung des Gemeinderats erklärte Bürgermeister Franz Moser den Räten, dass bei den vom Landkreis vergebenen Tiefbauarbeiten für die Sanierung der Kreisstraße Mariazell – Hardt auch die Gemeinde Eschbronn einen Teil der Kosten übernehmen müsse. Dies betreffe anteilig den Geh- und Radweg, den Gehweg innerhalb der Ortsdurchfahrt und den Austausch der Wasserleitung in der Hardter Straße und der Stichstraße von den Gebäuden 83 bis 89.

Bei dieser Stichstraße seien in den Kosten von rund 95 000 Euro die Lieferung der Wasserrohre und deren Verlegung nicht enthalten, jedoch die Tragdeckschicht. Diese stelle nach Auffassung der Verwaltung keine historische Straße dar und sei auch noch nicht endgültig hergestellt. Im Sinne des Erschließungsbeitragsrechts würden also Baukosten für die Anlieger anfallen. Die Situation sei mit den Anwohnern besprochen worden und diese hätten sich für den Ausbau entschieden. Die Kanalisation sei davon nicht betroffen, erläuterte der Bürgermeister.

Bei der Herstellung des Rad- und Gehwegs von Mariazell nach Hardt müsse die Gemeinde anteilig knapp 120 000 Euro übernehmen. Darin enthalten seien Beleuchtung, Lehrrohre, Grunderwerb, Vermessungsarbeiten und Ingenieurleistungen. Für den Gehweg an der Ortsdurchfahrt von Hardt kommend fielen 30 000 Euro an.

Da der Landkreis zudem in der Locherhofer Straße vom Kreuzungsbereich Hauptstraße bis zum Einmündungsbereich "Jägerhäusle" auf einer Länge von rund 200 Metern eine Deckenverstärkung plane, müsse sich die Kommune auch da einklinken. Es mache Sinn, bei dieser Gelegenheit die alte Wasserleitung auszuwechseln. Außerdem müsse die Gemeinde die Kosten übernehmen, wenn neue Randsteine gesetzt und Seitenbereiche der Straße angeglichen werden müssten. Dafür seien im Haushalt 232 000 Euro eingestellt. Eine Kostenberechnung des Kreises liege allerdings noch nicht vor, so Moser.

Nach Auskunft von Planer Bernd Ohnmacht vom Ingenieur-Team Oberer Neckar (ITON) ist der Kanal in der Locherhofer Straße untersucht worden. Dieser sei nicht zu klein dimensioniert und müsse nicht ausgetauscht werden. Es gebe einzelne Längsrisse, die im Inlinerverfahren repariert werden könnten. Außerdem seien noch circa 50 Anschlüsse schadhaft, von denen vier in naher Zukunft saniert werden müssten, riet der Experte.

Einstimmig befürwortete der Gemeinderat den Austausch der Wasserleitungen in der Locherhofer und Hardter Straße mit Stichstraße, ebenso den Ausbau der Stichstraße von Gebäude 83 bis 89. Die erforderlichen Tiefbauarbeiten sollen im Zusammenhang mit dem Ausbau der K 5563 Mariazell – Hardt beauftragt werden. Für alle drei Sanierungsmaßnahmen bietet die Gemeinde am Donnerstag, 26. Februar, ab 18 Uhr im Gemeindezentrum St. Markus Gespräche für Anlieger an.