Jennifer Diecke setzte mit ihrer prägnanten Stimme das I-Tüpfelchen auf die Leistung des Orchesters. Foto: Kiolbassa Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Akkordeonorchester Locherhof begeistert in der Bibelerlebniswelt in Schönbronn

"Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist." Unter diese Worte von Viktor Hugo stellte das Akkordeonorchester Locherhof unter der Leitung von Uwe Rapp sein diesjähriges Kirchen-Konzert.

Eschbronn/Schramberg-Schönbronn. Diakon Dieter Vanselow freute sich, die Gäste zum ersten Konzert in diesem Jahr in der Kirche Schönbronn begrüßen zu dürfen und erläuterte kurz und anschaulich einige interessante Fakten zum Instrument Akkordeon, die dem einen oder anderen mit Sicherheit noch nicht bekannt waren.

So sei das Akkordeon zwar kein biblisches Instrument, erfreue sich jedoch mittlerweile in Jerusalem großer Beliebtheit.

Mit "Symphonie du Te Deum" stimmten die Musiker das Publikum auf das Konzert ein, denn "in einer so tollen Kirche mit einer Wahnsinns-Akustik sei es doch viel eindrucksvoller, Musik einfach zu erleben, anstatt viele Worte darüber zu verlieren."

Diesem Vorsatz blieb Jasmin Albrecht treu und führte mit wenigen, jedoch gut gewählten Worten charmant durchs Programm.

Ihr Versprechen mit den Stücken "Präludium", der "Fuge in d-moll" sowie der "Romanze" von Bach würde es sehr emotional werden, erfüllte das Orchester ohne Ausnahme. Mit "Arioso Cantabile" und den "Rhythmischen Impressionen" bewies das neue Kreismeister-Duo Lisa Kobliz und Maresa Rapp virtuose Leistungen an ihren Instrumenten.

Gottes Botschaft von Jesus an die Menschen sei eindeutig, erklärte Albrecht. Seine Liebe sei bedingungslos. Er schaue wohlwollend auf die Menschen und erwarte keine Gegenleistung. Für ihn müsse man nichts leisten, niemand sein, man könne sich einfach niederlassen und ausruhen. Das sei Gnade.

"Amazing Grace" - Sängerin Jennifer Diecke verlieh dem Song der "Celtic Woman" mit ihrer imposanten Stimme ein ganz besonderes Flair und entführte die Zuhörer in Gottes Gnade.

In der Pause hatten die Gäste die Möglichkeit den Wein namens "Freude teilen" sowie den selbsthergesellten Honig der Bibelerlebniswelt zu probieren oder einfach das frühlingshafte Wetter auf dem Gelände der Kirche zu genießen.

Dynamik und ruhige Klänge

Nach der Pause bot das Orchester seinen Zuhörern ein beeindruckendes Klangerlebnis mit "La Storia" von Jacob de Hahn. Dynamik und ruhige Klänge wechselten sich ab und die Musiker bewiesen bei den flotten Tempo- und Rhythmuswechseln ihr Können. Wahrlich romantisch wurde es mit "Bella Romantica", das seinem Namen alle Ehre machte. Bevor das Konzert mit "La Puce" endete, verzauberte Diecke mit "Halleluja" von Leonhard Cohen nochmals das Publikum.

Ganz still wurde es in der Kirche, als Diecke begann zu singen. Da war es auch nicht verwunderlich, dass die Gäste sich das Stück auch als Zugabe wünschten. Dem Wunsch kam das Orchester gerne nach und wurde schließlich mit tosendem Applaus und Standing Ovations belohnt.

Albrecht riet den Gästen zum Abschied: "Nimm dir Zeit zum Lachen, das ist die Musik der Seele."

Dieter Vanselow gab zu, "einfach sprachlos" zu sein, denn dieses Konzert "war spitze!" Der 2007 gegründete Verein "Bibelerlebniswelt Schönbronn" organisiert neben der Dauerausstellung ein Rahmenprogramms mit mehreren Konzerten mit Musikern aus der Region sowie Sonderveranstaltungen. Die eingenommenen Spenden kommen dem Erhalt der beinahe 160 Jahre alten Kirche zugute. In über 50 Gruppen hätten im vergangenen Jahr mehr als 2000 Menschen die Kirche besucht.