Bauarbeiter brachten gestern den Belag auf, ab heute ist die Brücke wieder für den Verkehr freigegeben. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Bauarbeiten abgeschlossen / Umleitungsstrecken weisen Schäden auf

Eschbronn-Mariazell. Nach über vier Monaten nervigen Umleitungsverkehrs im Ort herrschen nun wieder normale Verhältnisse in Mariazell. Ab dem heutigen Samstag ist der Verkehr über die Mühlbachbrücke frei gegeben. Gestern brachte die Firma Bantle aus Bösingen den erforderlichen Straßenbelag auf.

Ursprünglich hätte die aufwendige Brückensanierungsmaßnahme am 5. November fertig sein sollen. Es kam jedoch wiederholt zu Verzögerungen, weil die beauftragte Baufirma Schleith aus Achern zum einen nur mit einer kleinen Kolonne arbeitete, zum anderen Teilaufträge an Subunternehmen vergab und es an der Abstimmung haperte.

Bürgermeister Franz Moser hatte in der Oktober-Sitzung seiner Verärgerung Luft gemacht und die stiefmütterliche Behandlung der Tiefbaumaßnahme als "Ärgernis hoch drei" bezeichnet. Weil er von seinem Arbeitszimmer aus des Öfteren eine verwaiste Baustelle beobachtete, befürchtete er gar, dass die Sperrung der Brücke in der Hauptstraße noch bis ins Frühjahr 2017 andauern könnte. Dass es dazu nicht kam, ist dem permanenten Drängen des Straßenbauamts des Landkreises durch Joachim Hilser und dem guten Wetter im November zu verdanken.

Die gute Kunde von der Fertigstellung hatte Moser dem Gemeinderat in dessen Sitzung am vergangenen Dienstag unterbreitet. Für die Fußgänger bleibt es beim Überqueren des Mühlbachs vorerst noch beim Provisorium am Parkplatz der Mühlbachhalle, da das Geländer an der Brücke erst zu einem späteren Zeitpunkt montiert wird. Weil es aber auf dem hölzernen Behelfssteg glatt und somit gefährlich für Fußgänger werden kann, erkundigte sich Gemeinderat Jürgen Auber in der Sitzung nach der Zuständigkeit. Diese liegt nach Auskunft des Bürgermeisters bei der Baufirma, die entsprechend ihrer Verkehrssicherungspflicht angewiesen wurde.

Ärger über Verkehrssünder

Für die Gemeinde hat das Ende der Bauarbeiten aber noch ein Nachspiel, und zwar ein teures. Durch die Sperrung wurden die inoffiziellen Umleitungsstrecken Moosgasse und Mühlweg heftig in Mitleidenschaft gezogen. Die Kosten für die Behebung muss die Kommune alleine tragen.

Moser dankte den Anliegern für das aufgebrachte Verständnis und Rücksicht, ärgerte sich aber umso mehr über die schlecht ausgeprägte Moral mancher Verkehrsteilnehmer. Durch deren vorsätzliche Missachtung von Verkehrsregeln kam es im Mühlweg und Moosgasse, die für die Zeit der Bauarbeiten als Einbahnstraßen ausgewiesen wurden, zu widrigem Begegnungsverkehr. Dadurch entstanden für die Allgemeinheit erhebliche Schäden des Straßenbelags und der Bankette.