Die Teilnehmer hören bei der Informationsveranstaltung zum Thema Naturschutzaufmerksam zu. Foto: CDU Foto: Schwarzwälder-Bote

Informativer Nachmittag des CDU-Ortsverbands Epfendorf / Absage eines Rockfestivals wegen brütender Vögel wird auch diskutiert

Epfendorf. Bei der Informationsveranstaltung des CDU-Ortsverbands Epfendorf zum Thema Naturschutz – Schönheit, Vielfalt, Einschränkungen – haben sich am Samstag trotz schlechter Wetterbedingungen mehrere interessierte Zuhörer eingefunden.Christine Romer, Geschäftsführerin des Landschaftserhaltungsverbands im Landkreis Rottweil (vorher bei der Naturschutzbehörde des Landratsamts), erläuterte in ihrer Einführung die Hintergründe und Tätigkeiten des Verbandes.

Anhand detaillierter Karten zeigte sie umfangreiche Natur- und Vogelschutz- sowie FFH-Gebiete in der Region auf. Bei der Begehung des vorderen Teils des Naturschutzgebiets Schlichemtal konnte eine Menge teils sehr seltener und bedrohter Pflanzen bestaunt werden, wovon einige dieser Pflanzen ihr Aufblühen der Ziegenbewirtschaftung der Hänge verdanken.

Auch eine Vielzahl von Fischen und Muscheltieren seien in der Schlichem bereits entdeckt worden. In diesem Zusammenhang wurde dann auch das Für und Wider diverser Naturschutzmaßnahmen diskutiert, die unter anderem zu den Mehrkosten und Verzögerungen beim Neubau der Schlichembrücke geführt hatten.

Bei der abschließenden Gesprächsrunde im Sportheim konnten zwei prächtige, ausgestopfte Uhus begutachtet werden, die in der Epfendorfer Gemarkung gefunden wurden. Auch im Zusammenhang mit dem Vogelschutzgebiet musste Romer Stellung zur Absage eines Rockfestivals wegen brütender Vögel nehmen. Sie betonte, dass damals großes Verständnis für die Bemühungen der Jugendlichen vorhanden war, jedoch offensichtliche Untersuchungen existieren, wonach die Vögel insbesondere durch plötzlichen ungewohnten Lärm deutlich verwirrt würden und ihre Eier nicht mehr ausbrüteten. Eine Alternative sei die Verschiebung des Events auf einen späteren Zeitpunkt. Sie lobte hierbei die vernünftigen Gespräche und das Verständnis der Epfendorfer Jugendlichen.

Vorsitzender Johannes Sauter bedankte sich am Schluss für die gut vorbereiteten und sachlichen Ausführungen, was auch von den Gästen einhellig und mit Applaus bestätigt wurde.