Als städtebauliche Ziele nennen die Planer die Stärkung der Ortsmitte in ihrer Individualität, aber auch eine ortsbildgerechte Modernisierung, die energetische Sanierung und den altersgerechten Umbau von Wohngebäuden. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Aufnahme in Landessanierungsprogramm wird angestrebt / Gemeinde müsste eine Million Euro aufbringen

Von Hans-Dieter Wagner

Epfendorf-Trichtingen. Die Vorstellung der Grobanalyse für die Aufnahme des Ortsteils Trichtingen in das Landessanierungsprogramm stand auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend.

Mit der Aufnahme hatte man bisher gute Erfahrungen gemacht, so dass der Gemeinderat darüber beraten hatte, ob nicht auch für den Ortsteil Trichtingen die Aufnahme in das Programm versucht werden solle.

Im Juni hatte der Rat deshalb beschlossen, die Stadtentwicklungs-GmbH (STEG) mit der Grobanalyse eines integrierten gebietsbezogenen Entwicklungskonzepts für Trichtingen zu beauftragen.

Diese Grobanalyse für Trichtingen, die auf dem von der Gemeinde erstellten Gemeindeentwicklungskonzept aufbaut, stellt die Grundlage für die künftige Aufnahme in das Förderprogramm dar. Dörte Meinerling und Stefanie Kerlein von der STEG stellten nun dem Gremium die fertig gestellte Grobanalyse vor, in der es vorerst unter anderem über das Vorliegen von städtebaulichen Missständen und um einen ersten Rahmen für eine mögliche Entwicklung geht.

Die Referentinnen hatten als Stärken der Analyse, neben der Nähe zu Naherholungsgebieten, auch die das Ortsbild prägenden Gebäude in der Ortsmitte, aber auch die Freibereiche um das Rathaus und den durch die Ortsmitte führenden Talbach erkannt. Als Schwächen und Risiken nannten sie bauliche Mängel im Hinblick auf viele Gebäude sowie funktionale Defizite im Hinblick auf die Bebauung, Grundstücksnutzung, Erschließung und den Verkehr.

Gesamtkosten von 2,5 Millionen Euro

Als städtebauliche Ziele nannten die Planer die Stärkung der Ortsmitte in ihrer Individualität und Identität, aber auch eine ortsbildgerechte Modernisierung, die energetische Sanierung und den altersgerechten Umbau von Wohngebäuden.

Die Gesamtkosten der vorgesehenen Maßnahmen wurde mit etwa 2,5 Millionen veranschlagt, davon müssten von der Gemeinde 40 Prozent, also etwa eine Million Euro, aufgebracht werden.

Der Gemeinderat beschloss auf dieser Grundlage die Antragstellung auf Aufnahme in das Landessanierungsprogramm.

Stefanie Kerlein gab allerdings zu bedenken, dass mit einer Aufnahme im kommenden Jahr wohl nicht zu rechnen sei, vielmehr müsse man mit einer zweijährigen Wartezeit rechnen.