Ein unvergessliches Erlebnis geht für die Pilgergruppe aus Epfendorf in Reims zu Ende. Foto: Kirche Foto: Schwarzwälder-Bote

Wallfahrt: Gruppe erreicht Reims

Epfendorf. Am 2. Oktober 2011 machten sich 16 Pilger aus der Epfendorfer Remigiusgemeinde für eine Woche zu Fuß auf den Weg in Richtung Reims in Frankreich. Nach insgesamt sechs einwöchigen Etappen in den folgenden Jahren kamen sie nun pünktlich am diesjährigen Remigiustag am 1. Oktober, nachmittags um 14.15 Uhr, 17 Pilger am Ziel ihrer Fuß-Wallfahrt an: am Grab des Heiligen Remigius in der Basilika Saint-Remi von Reims.

Der Stamm der Pilgergruppe war immer derselbe. Neue Teilnehmer kamen dazu. 650 geplante Kilometer waren sie unterwegs, die Reims-Fußpilger, gefühlte und tatsächliche Kilometer waren es mehr. Doch die körperlichen Strapazen konnten die gute Stimmung in der Gruppe nicht trüben. Außergewöhnlich gutes Wetter jedes Jahr erleichterte das Vorhaben. Regentage waren gut zu ertragen.

Die Wanderstrecke führte durch den Nordschwarzwald, über die Rheinebene in den Pfälzer Wald, durch das Saarland nach Lothringen und durch die Champagne nach Reims. Geredet und gelacht wurde viel auf dem Weg, bei den Pausen und in den Unterkünften. In einer täglichen Betrachtung unterwegs an schönen Plätzen wurde der Bogen gespannt zwischen dem Unterwegssein auf der Wallfahrt, dem täglichen Leben und der froh machenden Botschaft des Evangeliums.

Jedoch nicht allein der Weg war das Ziel der Pilger, "der Weg hatte auch ein Ziel": das Grab des Heiligen Remigius in Reims. Daran erinnerte die Remigius-Plakette an den Rucksäcken der Pilger.

Eine große Hilfe für die Pilger waren die Begleitfahrzeuge für Personen- und Gepäcktransport sowie die Vesper-Organisation. Dank galt deswegen allen Fahrern, Tina und Josef Dieringer für die Verpflegung unterwegs und insbesondere Mirko Hägele, der die Touren durch Frankreich vorbereitet und die Pilger sicher durch das Nachbarland gelotst hatte.

Ein unvergessliches Erlebnis war die Feier des Patroziniums in der Basilika Saint-Remi am Sonntagnachmittag in einem Gottesdienst mit den Erzbischöfen von Reims und Lille. Die erhebende Feier des Patroziniums am Ende der Wallfahrt war somit Vorgeschmack für die Feier am Ende des Lebensweges bei Gott.

So erinnerte Gemeindereferentin Sibylle Sauter nach der Rückfahrt am Montagabend vor dem Remigius-Bildnis in der Epfendorfer Kirche daran, dass zwar der sechsjährige Wallfahrtsweg beendet sei, der Lebensweg des einzelnen jedoch jetzt wieder neu beginne und die vielen positiven Erfahrungen auf dem Wallfahrtsweg Hoffnung machen auf einen heilvollen weiteren Lebensweg.