Das halb weiß lackierte Wartburg-Heck Fotos: Epp Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Epfendorfer Oldtimerfreunde schrauben in Uganda an einem Wartburg 353 W / Wagen wartet auf weitere Renovierung

Die Epfendorfer Oldtimerfreunde haben kürzlich ein Wartburg 353 W in Uganda repariert. Ende Mai ging es von Frankfurt aus nach Afrika.

Epfendorf. Doch schon die Situation am Flughafen gestaltete sich laut Artur Epp von den Oldtimerfreunden schwierig. Umpacken war nötig, weil das Reifengepäckstück inklusive Wagenheber mit 38 Kilo über den erlaubten 32 Kilo lag. So ging es noch einmal zurück zum Check-in, wo 60 Euro für ein drittes Gepäckstück fällig wurden.

In Uganda wurden die Wartburg-Ersatzteile dann erst einmal sortiert. Die Reifen waren mit vier Millimetern Profil noch gut genug, um als Standräder fungieren zu können. Also ging es zum Reifendoktor, der auf archaische Art und Weise Reifen und Schlauch auf die Wartburg-Felgen montierte.

Diese litten darunter, weil mit Hebeln auch die Felgenränder beschädigt wurden. Wie ein Wunder waren die Macken am Ende dank kräftiger Hämmer und Instrumente verschwunden. In der Garage, nahe dem Nilursprung bei Jinja, wurde dann das Fahrzeug von den alten Rädern befreit und die beiden Hinterräder montiert. Noch immer war der Wartburg 353 nicht rollfähig.

Das linke Vorderrad wurde abmontiert und ein nagelneuer Ling-Long-Reifen auf eine renovierte Wartburgfelge montiert. So freuten sich die Oldtimerfreunde, einen hydraulischen Wagenheber mitgebracht zu haben.

Der Schlauch aus der Verpackung hatte ein zwei Millimeter großes Loch, daher wurde eine Vulkanisierung per Gummifleck zur Reparatur nötig.

Nun konnte der Wartburg 353W zur Ausfahrt der Garage vorgeschoben werden. Der verdreckte Motorraum des Wartburgs wurde mit OMO-Wasser gereinigt, damit die Schläuche im Motorraum sauber montiert werden konnten. Der Kühlergrill kam auch gleich dran, der war weiß lackiert im Fluggepäck mitgebracht worden.

Vom alten Kühlergrill wurde mühsam der Kühler weggeschraubt, denn die M-6-Schrauben waren alle eingerostet und ohne Rostlöser kaum aufzukriegen. Es stellte sich dann ein Mangel an M6-Schrauben (Schlüsselweite 10) heraus. Diese müssen beim nächsten Flug in Vorratsmenge mitgebracht werden.

Nun war noch am Heck zu basteln. Die in Loßburg eingebaute 1,3er-Rückwand galt es zu renovieren. Zunächst mussten die Grundplatten der alten Rücklichter entfernt und der Lack vom Dreck befreit werden. Die vorbereitete Lackierung mit weißer Farbe aus dem Fluggepäck wurde probeweise erstmal zur Hälfte vorgenommen. Mit Lackierung der ganzen 1,3er Heckpartie wurden nach sechs Tagen die Arbeiten fertiggestellt.

Kabelbaum gesucht

Im Motorraum seien viele Kabel abgezwickt worden, und auch am Armaturenbrett sehe es leider noch böse aus, erzählte Epp. Benötigt werde nun noch ein Kabelbaum. Wer diesen habe und in Uganda einbaue, dem werde er auch ein Flugticket bezahlen, meinte Epp. Zudem müsse nach hinten auch per Kabel ein Anschluss geschaffen werden. Der Uganda-Wartburg warte nun in einer Garage auf die weitere Renovierung. Bei Fragen oder Anregungen kann man sich telefonisch unter 0177/3 71 22 55 oder per E-Mail an reisen-@nostalgie-tours.com bei Artur Epp melden.