Die kleinen Ersthelfer wissen nun, was bei Wunden und Blessuren zu tun ist. Foto: Botzenhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Gesundheit: Juniorhelfer jetzt auch an der Schule in Trichtingen / Erste Hilfe als Einheit zum sozialen Lernen

Einige Stunden theoretische Ausbildung lagen hinter den Dritt- und Viertklässlern, bevor sie sich daran machen durften, verschiedene Verbandarten an sich und den Mitschülern auszuprobieren.

Epfendorf-Trichtingen. Einiges war bereits bekannt, doch die richtigen Begriffe und vor allem die flexible Einsetzbarkeit des Dreiecktuches waren neu und höchst interessant. Gespannt hörten die Kinder den Ausführungen ihrer Lehrerin Petra Botzenhart zu und waren durchweg eifrig bei der Sache.

So lernten die Schüler, wie sich durch achtsames Verhalten und entsprechender Schutzausrüstung Unfälle überhaupt erst vermeiden lassen, wie eine Rettungskette funktioniert, wie ein richtiger Notruf abgesetzt wird und vor allem, wie kleine Wunden versorgt werden und man mit verletzten Personen richtig umgeht. Unterschiedliche Meldemittel wurden genau so besprochen, wie die unterschiedlichen Vorgehensweisen bei Schürfwunden, Prellungen, Verstauchungen und der Einsatz der verschiedenen Pflasterverbände.

Ebenso lernten die Mädchen und Buben, was man als Ersthelfer tun darf und was verboten ist. Zum Beispiel ist ein Pflaster auf die Wunde zu kleben in Ordnung, Salbe oder ähnliches hingegen verboten.

Wie wichtig es ist, einen Verletzten anzusprechen und zu trösten, musste nicht erst geübt werden. Das kannten die Kinder aus eigener Erfahrung und waren ganz heiß darauf, ihre erlebten Unfälle und Verletzungen genau zu schildern. Und sie wussten auch, dass es oft schon hilft, wenn man nach einer kleineren Blessur merkt, dass da einer ist, der helfen und trösten kann.

Zwar kommt es nicht in jeder Pause vor, dass die Juniorhelfer zu einem Einsatz gerufen werden, doch im Fall der Fälle sind sie zukünftig nun auch an der Trichtinger Schule vor Ort.

Helferrucksack kommt

Damit das angeeignete Wissen nicht verloren geht, fließen immer mal wieder kleinere Einheiten zur Auffrischung des Erlernten in den Unterricht mit ein. Dadurch sind die Ersthelfer immer für den Einsatz gerüstet.

Nach den Pfingstferien wird dann auch der ersehnte Helferrucksack mit samt Trost-Bär im Schulhaus stationiert sein, und die drei Mädchen und vier Jungs, die die Abschlussprüfung mit Erfolg bestanden haben, können nach dem erstellten Plan ihren Dienst zum Wohle der Mitschüler antreten.