Birgit Erath ist nicht nur Profi in Sachen Gewürze, sie kocht auch leidenschaftlich gern – und gut. Foto: Zeger Foto: Schwarzwälder-Bote

Gewürzfrau Birgit Erath zu Besuch beim Frauenkreis Epfendorf / Heil- und Würzmittel vorgestellt

Epfendorf. Ein Feuerwerk der Sinne erlebten die Frauen des evangelischen und katholischen Frauenkreises Epfendorf bei ihrem Gewürzabend mit Birgit Erath vom "Spice Shop" im evangelischen Gemeindehaus.

Immer wieder mussten die gastgebenden Frauen Stühle aus dem Lager holen, um der großen Zahl der Interessierten Platz zu bieten. Schon beim Betreten des Raumes war man von der Vielzahl der herrlichen Gerüche überwältigt. Birgit Erath stellte in ihrer lockeren, humorvollen Art die mitgebrachten Gewürze vor, erklärte ihre Herkunft und Verwendung (sowohl als Würz- als auch als Heilmittel) und reichte Proben durch die Reihen.

Sie kauft ihre Gewürze ausschließlich direkt bei den Erzeugern. Dies sind in der Regel Kleinbauern. So kann sie die Verwendung von Chemikalien bei der Erzeugung und Kinderarbeit auszuschließen. Deshalb erfolgt auch sehr oft ein unangemeldeter Besuch bei ihren Lieferanten, um dieses zu überprüfen.

Die Frauen erfuhren sehr viel neues. Wer weiß zum Beispiel schon, dass Kurkuma ein ideales Heilmittel bei Gelenkschmerzen ist? Erath empfahl es in Gelatinekapseln zu füllen und mehrmals täglich einzunehmen, möglichst mit etwas Oliven- oder Leinöl, Joghurt oder Milch seien aber auch möglich, da dadurch die Aufnahme im Körper verbessert werde.

Die gesundheitsfördernde Wirkung von Ingwer dürfte indessen allgemein bekannt sein. Dass auch Gargan, eine ingwerähnliche Wurzel, die gleiche Wirkung hat, weniger. Schwarzkümmelsamen, in ein Leinensäckchen verpackt, helfe hervorragend gegen Schnupfen. Daran zu riechen mache die Nase sofort frei. Als Salzersatz empfahl Erath Glauber Sumac, als Knoblauchersatz Assant zu verwenden. Eine frische Vanilleschote könne nach dem öffnen zwei Jahre lang für verschiedene Gerichte verwendet werden.

Gewürze sollten möglichst ganz gekauft und selbst gemahlen werden, wobei dazu am besten eine alte Hand- oder elektrische Kaffemühle geeignet sei. Nur dann sei sicher, dass man das reine Gewürz ohne Zusatzstoffe habe. Am Beispiel von gemahlenem Paprika erklärte sie, dass dieser bei Lagerung klumpen müsse, trete das nicht ein seien chemische Fließmittel zugesetzt worden, wie das bei billigen Gewürzen oft der Fall ist. Sie kaufe Paprika in Flocken und mahle diese frisch, was sogleich vorgeführt wurde.

Die Besucherinnen durften am frisch gemahlenen Pulver riechen und waren von dessen intensivem Duft beeindruckt. Gewürze sind stets kühl und dunkel zu lagern und nicht in der Küche über der Dunstabzugshaube.

Kaufe man Gewürzmischungen bei einem vertrauenswürdigen Händler, genüge meist ein Teelöffel für vier Personen.