Mark Prielipp (links) im Gespräch mit Bürgern, die seine Informationsveranstaltung im Gasthaus Sonne in Harthausen besucht haben Foto: Danner Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgermeisterwahl: Mark Prielipp kommt bei einer seiner Infoveranstaltungen in Harthausen mit Bürgern ins Gespräch

Epfendorf. So kann man den 13. Hochzeitstag natürlich auch verbringen: Bürgermeisterkandidat Mark Prielipp steht mitten im Wahlkampf und ist am Mittwochabend deshalb im Nebenzimmer des Harthauser Gasthauses Sonne anzutreffen.

Das Candle-Light-Dinner mit seiner Frau steht in diesem Fall hintenan. "Da muss man halt Prioritäten setzen," sagt er lächelnd zu den Besuchern seiner Informationsveranstaltung. 16 interessierte Bürger sind gekommen. Die Hälfte streckt, als Prielipp fragt, wer ihn denn schon in der Albblickhalle erlebt habe?

Ausgestattet mit einem Laptop samt Power-Point-Präsentation und einem großen Glas Cola – der 46-Jährige bekennt sich zu seiner Schwäche für den Softdrink – startet der Bewerber in den Abend. Die Wanduhr schlägt 18 Uhr. Anderthalb Stunden hat er für den offiziellen Teil anvisiert.

Kegler spickeln durch die Scheiben der Tür

Wunderfitzig gucken ein paar Herren durch die Glasscheiben der Schiebetür, die das Nebenzimmer von der Gaststube abtrennt. Sie sind auf dem Weg zur Kegelbahn und stellen fest: "Ah, das da drin ist der Bürgermeisterkandidat." Mark Prielipp scheint mittlerweile in Epfendorf bekannt zu sein.

Immer mal wieder kommt der Kandidat auf das bisherigen Gemeindeoberhaupt zu sprechen. Prielipp betitelt ihn meist als "Peter" oder "Altbürgermeister". Letztere Bezeichnung – obgleich natürlich korrekt – sorgt bei einigen Besuchern angesichts des Alters von Peter Boch dann doch für ein Schmunzeln. Und der Bewerber um den Rathaussessel lässt keinen Zweifel daran, dass er Boch und dessen Arbeit für die Gemeinde schätzt. Frühzeitig, so berichtet Prielipp, habe ihm der heutige Oberbürgermeister von Pforzheim das Signal gegeben, dass da eine Stelle in Epfendorf zu besetzen wäre – unter CDU-Parteifreunden sozusagen.

In die "Sonne" kommen fast alle

Routiniert spult der 46-Jährige sein Wahlprogramm ab, nicht ohne zwischendurch mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen. Interessiert verfolgt auch "Sonne"-Wirtin Marion Straub die Präsentation, wenn es die Zeit zwischen dem Servieren von Apfelschorle und Pils zulässt. Als es in die Fragerunde geht, will sie wissen, wer noch etwas zu trinken möchte, und erntet dafür viele Lacher.

Die Kandidatenvorstellung in der Albblickhalle konnte sie nicht besuchen, erzählt sie später beim Bezahlen an der Theke. Da mussten sie und ihr Mann arbeiten. Die drei männlichen Kandidaten hat sie dennoch kennengelernt. Sie kamen zur deren jeweiligen Infoveranstaltungen zu Straubs ins Gasthaus.

Eines wird Mark Prielipp von diesem Abend ganz sicher mit nach Hause nehmen: Die Harthauser wünschen sich einen Rad- und Fußweg rüber nach Trichtingen. Er notiert sich das Anliegen, das gleich mehrfach vorgebracht wird, auf seinem Block.

Als die Wanduhr halb Acht schlägt, neigt sich der offizielle Teil des Abends dem Ende zu – Prielipp hat eine Punktlandung hingelegt. Nach Hause geht’s freilich noch lange nicht. Der Bürgermeisterkandidat setzt sich zu den Menschen an den Tisch und führt das eine oder andere Einzelgespräch. Seine Frau wird’s ihm am Hochzeitstag verzeihen. Schließlich, so betont er mehrfach, steht seine ganze Familie hinter seiner Kandidatur.