Senioren: Treffen des "Arbeitskreises Soziales" / Es besteht Interesse an Arztpraxis in Enzklösterle

Enzklösterle. Wie schon in Bad Wildbad soll auch in Enzklösterle das Projekt "Notinsel" für Kinder realisiert werden. Dabei handelt es sich um Anlaufstellen für Kinder mit irgendwelchen plötzlich auftretenden Problemen, zu deren Lösung sie den Schutz oder die Hilfe von Erwachsenen benötigen.

Mit dieser Information wartete Bürgermeisterin Petra Nych beim Treffen des "Arbeitskreis Soziales" unter dem Vorsitz von Dieter Hoffmann auf. Schon in dieser Woche soll die Bereitschaft zur Mitarbeit dazu insbesondere bei Betreibern von Ladengeschäften erkundet werden. Aufkleber an den Ladentüren oder an den Gebäuden sollen Kinder in Notsituationen signalisieren, dort Ansprechpartner zu finden.

"Es läuft gut, ich suche immer wieder Helferinnen", berichtete Andrea Haag als örtliche Einsatzleiterin von "Helfende Hände" mit Sitz in Seewald zur Situation in Enzklösterle. Die Organisation wird sich zusammen mit dem "Arbeitskreis Soziales" am Weihnachtsmarkt am vierten Adventswochenende beteiligen.

Bei der Gründung von Arbeitskreisen für das Projekt "Leitbild und Entwicklungskonzept Enzklösterle 2020" am 18. Oktober sei unter anderem auch das Fehlen eines weiteren Cafés in Enzklösterle bemängelt worden, war von Nych zu hören. Dieses Defizit sei nun mit dem im Lesesaal der Festhalle von Nicolette Kern als Hallenpächterin eröffneten "Wintercafé" beseitigt worden.

Dieter Hoffmann kam auf den Eigentümerwechsel des ehemaligen Hotels Krone zu sprechen. Bei seiner Vorstellung beim "Arbeitskreis Soziales" hatte der neue Eigentümer aus Baiersbronn nicht ausgeschlossen, das große Gebäude als eine Einrichtung für barrierefreie Wohnformen für Senioren zu betreiben. Zwischenzeitlich habe sich dieser allerdings dazu entschieden, das Haus wieder als Hotel zu betreiben, war von Hoffmann zu hören. Die Suche nach geeigneten Gebäuden für eine Nutzung für Senioren sei bisher ergebnislos verlaufen. Eigentlich habe man sich im "Arbeitskreis Soziales" eine schnelle Lösung des Problems vorgestellt, die aber bisher nicht zu erreichen gewesen sei. "Ohne die dazu notwendige Immobilie ist leider nichts zu machen", so Hoffmann. Trotzdem sollte man in dieser Sache nicht resignieren, fügte Bürgermeisterin Nych an. Die Frage eines betreuten Wohnens mit der Erfüllung immer weiter gehender Auflagen für die Betreiber werde künftig noch stärker als schon bisher eine Frage der Bezahlbarkeit von Betreuungsplätzen sein, bemerkte Erika Frey dazu.

Offensichtlich noch nicht gelöst ist die Frage nach einem Nachfolger für den am 9. August verstorbenen Arzt Peter Hildebrand. Bürgermeisterin Nych zufolge gibt es erfreulicherweise Interesse an der Praxis. Ausdrücklich lobte sie die gute Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung.

Hoffmann glaubte feststellen zu können, dass auch die Wildbader Ärzteschaft an einer schnellstmöglichen Wiederbesetzung der Praxis in Enzklösterle interessiert sei.

Spielenachmittag wird angenommen

Mathilde Schmitz als Betreuerin des in diesem Jahr eingerichteten Spielenachmittags für Senioren berichtete von einem guten Besuch mit durchschnittlich zehn bis 15 Personen. Während der urlaubsbedingten Schließung des "Café am Hirschpark", in dem der Spiele-Nachmittag stattfindet, werden sich die Senioren im Januar und Februar im "Wintercafé" in der Festhalle treffen. "Darüber, dass dieses Angebot gut angenommen wird, bin ich sehr froh", kommentierte Hoffmann den Bericht von Mathilde Schmitz und wünschte ihr weiterhin viel Erfolg.

Enttäuscht von den nur vier Angeboten aus den Kreisgemeinden, die Hauptversammlungen des Kreisseniorenrates in barrierefreien Räumen mit nahe gelegenen Parkplätzen abwickeln zu können, zeigte sich Hoffmann. Dies bestätige die Notwendigkeit, sich für die Schaffung von mehr Barrierefreiheit einzusetzen.

In Vorbereitung ist seinen weiteren Ausführungen zufolge eine Aufklärungsaktion über die Patientenverfügung, die einer Anregung von Martin Kohnle zufolge um Informationen zur Vorsorgevollmacht ergänzt werden sollte.