Evaluierung des Tourismus in Enzklösterle / Standgebühren beim Weihnachtsmarkt werden erhöht

Von Heinz Ziegelbauer

Enzklösterle. Wohl im Zusammenhang mit der Umstrukturierung des Tourismus stand auf der Tagesordnung der jüngsten Gemeinderatssitzung "Evaluierung des Tourismus in Enzklösterle – Bekanntgabe der Ergebnisse unter anderem bei den Veranstaltungen".

Dabei befasste sich Bürgermeisterin Petra Nych zunächst mit der Umsetzung der Empfehlungen des Beratungsbüros Kohl und Partner vom Dezember 2013 und mit der Kurtaxe, die sich mit zwei Euro je Gast und Übernachtung sowie mit einer Pauschalkurtaxe von 48 Euro jährlich je Gast für das Jahr 2013 auf mehr als 119 500 Euro belief.

Nach einer Berechnung der Verwaltung wäre unter Berücksichtigung eines sogenannten Einwohnerabschlags für eine volle Kostendeckung im Tourismusbereich ein Betrag von 2,50 Euro je Gast und Übernachtung notwendig. Da diese beim bisherigen Kurtaxesatz nicht erreichbar sei, habe man, so Nych, eine Evaluierung des Tourismus durchgeführt, dabei alle damit zusammenhängenden Kosten ermittelt und die Ergebnisse den davon betroffenen Vereinen mitgeteilt.

"Wir wollen, dass alle Vereine am Leben bleiben. Vereine sind uns unheimlich wichtig", betonte die Bürgermeisterin. Im Blick auf die Ergebnisse der touristischen Evaluierung sei der Gemeinderat zu dem Ergebnis gekommen, die Veranstaltungen im touristischen Jahresablauf mit Festbeträgen zu unterstützen. Wie beispielsweise den Ostermarkt mit Frühlingsfest mit 500 Euro und das Heidelbeerfest mit 1500 Euro.

Traditionelle Feierohne Musikverein

Im Gegenzug werden die Bauhofleistungen in Rechnung gestellt. Keine Relevanz gebe es mit der Evaluierung für das Weinfest, weil dieses von der Tourist-Info veranstaltet werde. Vorgesehen sei allerdings eine Erhöhung der von den Winzern zu entrichtenden Standgebühren, der Eintrittspreise und deren Erhebung eventuell auch schon für den Freitagabend im Rahmen der dreitägigen Veranstaltung.

Angehoben um fünf bis zu 15 Euro werden auch die Standgebühren beim Weihnachtsmarkt am vierten Adventwochenende.

Wunsch des Gemeinderates sei ein Neujahrskonzert am Nachmittag des 1. Januar 2015, was aber vom Musikverein mit einer Empfehlung für den folgenden Samstagabend abgelehnt wurde.

Dass der Musikverein in diesem Jahr die traditionelle Waldweihnachtsfeier mit Pfarrer Martin Kohnle auf der "Erdbeerplatte" nicht mitgestalten werde, war von bei der Sitzung anwesenden Vereinsvertretern zu hören.

Leicht angehoben werden, so die Bürgermeisterin, auch die Teilnahmegebühren für die von der Tourist-Info veranstalteten Tanztrainingswochen. Was die Maibaumaufstellung bei der Festhalle anbetrifft, geht die Verwaltung davon aus, dass diese unter der musikalischen Begleitung des Musikvereins durch Vereine erfolgt, denen dafür auch die Bewirtschaftung dieser Traditionsveranstaltung übertragen wird.

Bei der bisher vom Dehoga-Ortsverband veranstalteten Sonnwendfeier wird die Tourist-Info künftig die Kosten für den Auftritt der Jagdhornbläsergruppe und die Gema-Gebühren übernehmen.

Die Zahl der bezahlten Kurkonzerte wurde auf jährlich neun reduziert. Die Hüttenwanderungen für Gäste des Kurorts sollen fortgeführt werden, allerdings mit einer Verlegung von Mittwoch auf Freitag. Die erstmals in diesem Jahr praktizierte Kooperation mit der Stadt Bad Wildbad bei der Abwicklung des Sommerferienprogrammes werde fortgeführt, teilte die Bürgermeisterin mit.