Schlagersänger Peter Kraus war im Oldtimer mit der Startnummer 22 als Co-Pilot unterwegs. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Oldtimer: Teilnehmer der vierten "Baiersbronn Classic" rollen durch Oberes Enztal / Promi als Co-Pilot

Enzklösterle/Oberes Enztal (rz). Werte in einem siebenstelligen Euro-Betrag rollten am Freitagnachmittag durch Bad Herrenalb, Dobel, Höfen und das Obere Enztal. Und zwar in der Form von Oldtimern aus Deutschland, Österreich, Luxemburg, den Niederlanden und England aus den Jahren 1926 bis 1975 als Teilnehmer der vierten "Baiersbronn Classic".

130 Fahrzeuge am Start

Am Tag zwei dieser mehrtägigen Veranstaltung war den rund 130 Oldtimern und ihren Fahrern die Ortenau-Rundfahrt vorgegeben, die nach dem Start am Vormittag in Baiersbronn nach Gengenbach, Sasbachwalden sowie Baden-Baden und schließlich über Bad Herrenalb und durch das Obere Enztal zurück nach Baiersbronn führte. Maßgebend für die Startfolge in Baiersbronn, die auch auf der Strecke im wesentlichen eingehalten wurde, war das Baujahr der Oldtimer. Zuerst diejenigen mit um die 90 Jahren wie etwa der Marmon Roosevelt Racer aus Österreich mit Baujahr 1929 und mit seinem 92 PS starken 3,4-Liter-Reihenachtzylindermotor.

Fast zum Schluss zu sehen war ein Fiat 500 110 F mit einem 796 Kubikzentimeter-Zweizylindermotor mit 35 PS. Davor, dazwischen und danach rollten Fahrzeug-Ikonen an den Kontrollstellen und an den dorthin gekommenen Zuschauern vorbei, die das Herz zahlreicher Autotechnik-Fans höher schlagen ließen. Wie etwa bei Blicken auf einen Mercedes-Benz 300 SL Flügeltürer aus dem Jahr 1955 mit seinen 215 PS oder auf die "Limousine Adenauer" (MB 300) mit Baujahr 1953. Mit dabei war im Oldtimer mit der Startnummer 22, einem Jaguar SS 100 Roadster mit Baujahr 1936, mit 102 PS und mit einem 2,7 Reihensechszylindermotor Schlageridol, Sänger und Schauspieler Peter Kraus.

Stoppuhr wichtiges Utensil

Auf ihn und sein Fahrzeug waren auch die rund 30 Zuschauer aus Enzklösterle gespannt, wo auf dem Petersmühleweg eine Wertungsprüfung erfolgte. "Dabei geht es nicht um die Geschwindigkeit, sondern um das gleichmäßige Befahren einer bestimmten Strecke in einer vorgegebenen Zeit", so Wertungsrichter Thomas Schürmann an seiner Kontrollstelle kurz vor der Einmündung in die Landesstraße Enzklösterle-Gompelscheuer. Neben dem Gas- und Bremspedal sowie dem Schalthebel war dabei eine Stoppuhr fast das Wichtigste, um nicht mit einer Über- oder Unterschreitung der Zeitvorgabe Strafpunkte zu riskieren. Enzklösterle war übrigens die zehnte Wertungsprüfung im Rahmen des Gesamtprogramms an den beiden Tagen.