Seit gut einem Jahr ist Christoph Gruber als evangelischer Pfarrer z.A. im Einsatz / Faible für moderne Medien

Von Jürgen Baiker

Empfingen. Der evangelische Pfarrer zur Ausbildung (z.A.) Christoph Gruber ist seit einem Jahr in Empfingen. Am 1. September 2013 nahm er seinen Dienst auf, am 29. September 2013 wurde er im Rahmen eines Erntedankgottesdienstes begrüßt.

An diesem Wochenende, 27. und 28. September, feiert die evangelische Kirchengemeinde im Rahmen eines Gemeindefestes den Erntedank – also durchaus auch Anlassum mit Christoph Gruber über sein erstes Jahr in Empfingen zu sprechen.

Christoph Gruber bejaht uneingeschränkt, die Frage, ob die Damilie sich eingelebt habe. Interessierte Bürger fragen ihn das immer wieder. Für Gruber ist das ein Zeichen, dass die Leute an ihm und seiner Familie interessiert sind. "Wir fühlen uns wohl in Empfingen. Die Kinder Fin, 9 Jahre, und Imke, 5 Jahre, haben Freunde gefunden."

Christoph Gruber hat als Pfarrer z.A. einen 75-Prozent-Auftrag, zusätzlich eine berufsbegleitende Ausbildung, die weitere 25 Prozent umfasst. Ausbildung heißt lernen, so Gruber. Gruber weiß um die Anforderungen, aber im Gottvertrauen ist er überzeugt: "Wenn der Herrgott mich auf den Weg geschickt hat, geht es voran."

Gruber arbeitet mit den Leuten in der Kirchengemeinde sehr gerne zusammen. Sie seien ein gutes Team. Basis sei ein großes gegenseitiges Vertrauen, das vorhanden sei. Für seine Ausbildungssituation habe man viel Verständnis.

Stolz ist Gruber auf das ökumenische Kinderkirchenprojekt der Evangelischen Kirchengemeinde Empfingen mit der Katholischen Kirchengemeinde St. Stephanus Wiesenstetten. Gerne würde er noch die Familienarbeit ausbauen, also mit Familien mehr tun.

Bei seinem Dienstantritt im September 2013 gab es schon einige Projekte, so den Zwergentreff, den Männerkochkurs, das Frauenfrühstück, 60 plus und den Singkreis. Für ihn sehr erstaunlich und erfreulich: Bei allen Angeboten seien immer katholische Mitchristen dabei. Dies sei eine spezielle Empfinger Situation, so Gruber erfreut. Ja, er sieht diese Angebote auch als Teil der Ökumene. Die Ökumene ist für ihn ein wichtiges Thema, an dem er mit viel Lust und Freude dranbleiben will. Wenn Menschen auf ihn zukommen und Ideen haben, so hat er dafür immer ein offenes Ohr.

Gruber erinnerte auch nochmals an seinen Wahlspruch "Ich möchte für die Menschen da sein". Dieser Wahlspruch begleite ihn tagtäglich. So hat er auch keine speziellen Sprechstunden, denn: "Ich richte mich nach den Leuten, wenn sie Zeit haben." Gruber freut sich, wenn die Leute auf ihn zukommen, anrufen, vorbeikommen, auch bei ihm zu Hause vorbeikommen und ein Anliegen auf dem Herzen haben.

Seit diesem Schuljahr unterrichtet Gruber das Fach Religion ausschließlich an der Empfinger Schule, dies in allen Klassen. Gruber hat auch ein Faible für die modernen Medien, so werden Homepage und Facebook-Auftritt auf dem Laufenden gehalten. Beide Medien werden von Anke Reich gepflegt. So gibt er auch unumwunden zu, dass er mit Facebook mehr Leute erreichen kann als mit dem sonntäglichen Gottesdienst.

Grubers Ausbildung geht 2016 dem Ende zu. Im Sommer 2016 wird die Ordination sein. Da er sich in Empfingen wohlfühlt, kann er es sich gut vorstellen, auch nach seiner Ausbildung noch in Empfingen als evangelischer Pfarrer tätig zu sein.

Die evangelische Kirchengemeinde in Empfingen hat auch noch ein großes Projekt zu schultern: den Ausbau des Dachgeschosses des Gemeindezentrums. Zur Zeit kann man diesen Raum mit seinem tollen Ambiente aus brandschutztechnischen Gründen nicht benutzen. "Wir sind im Gespräch mit einer Architektin", so Gruber, "um zu prüfen, welche Möglichkeiten es gibt diesen Raum nutzbar zu machen, auszubauen. Man braucht dafür verlässliche Zahlen."

Für Gruber ist es auch noch sehr wichtig, dass die evangelische Kirchengemeinde Empfingen nicht ganz allein dasteht, sondern mit den evangelischen Kirchengemeinden Mühlheim und Renfrizhausen eine Gesamtkirchengemeinde bildet – mit einem gemeinsamen Haushalt, aber eigenständigen Zuständigkeiten. Gemeinsam mit Pfarrer Thorsten Volz verantwortet Gruber den gemeinsamen Konfirmationsunterricht. Die Konfirmation wird jedoch in jeder Pfarrgemeinde separat gefeiert.