Zum Abschluss präsentierten alle Kinder stolz ihre Weidenkörbe (oben). Julius Briegel half den Kindern beim Flechten (links unten). Beim Herstellen der Weidekörbe ­waren Geduld, Geschick und Genauigkeit gefragt. Fotos: Baiker Foto: Schwarzwälder-Bote

Ferienprogramm: Kinder beschäftigen sich mit Peddigrohr und Weide / Geschicklichkeit und Geduld gefragt

Im Rahmen des Ferienprogramms machte der Heimatkreis Kinder mit einer alten Handwerkskunst vertraut und zeigte ihnen, wie man Weidekörbe flechtet.

Empfingen. Wie entsteht ein Weidenkorb? Für den Heimatkreis ist es ein Anliegen, immer wieder alte Handwerkskunst und Techniken zu zeigen, mit denen Großeltern und Eltern so manche Gegenstände des täglichen Gebrauchs in mühevoller Handarbeit angefertigt haben, zum Beispiel Weidenkörbe.

Flechten mit Kletterpflanzen aus Westafrika

Im Rahmen des Sommerferienprogrammes lud der Heimatkreis 14 Kinder ein, um sie in die Technik des Korbflechtens einzuführen und sie es auch selbst ausprobieren zu lassen. Dabei wurde ein kleiner Korb aus Peddigrohr gefertigt.

Zunächst gab es einige Informationen von Julius Briegel zum Flechten mit Peddigrohr und Weiden. Peddigrohr ist ein Naturprodukt, es wächst als Kletterpflanze wie Efeu hauptsächlich in den Tropenwäldern in Westafrika und erreicht eine Stärke von vier bis sechs Zentimeter Durchmesser. Peddigrohr wird in entsprechenden Stärken vorbehandelt und so zur Verarbeitung verkauft.

Zu den Weiden, ebenfalls ein Naturprodukt, die in Deutschland auf fast jedem Boden wachsen, gab es auch noch Informationen. Es gibt sechs verschiedene Weidenarten, die alle eine eigenständige Farbe haben.

Dann ging es los. In ein rundes Brettchen mit vorgebohrten Löchern wurden Staken gesteckt, die unter dem Boden zusammengeflochten wurden.

Dann erfolgte mit langen, dünnen Pettigrohr-Fäden der Aufbau, der beim Flechten viel Geduld, Geschick und Genauigkeit erforderte. Damit das Peddigrohr (Staken und Faden) leichter zu verarbeiten ist, wird es gewässert. Am Ende wurden die Staken, die noch oben heraus schauten zu einem Rand geflochten.

Betreut wurden die Kinder von Klaus Warnke und seiner Ehefrau Claudia, Edwin Schüch, Dieter Reich und Erhard Schweizer Junior. Auch Roland Walter, Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft und Mitglied im Heimatkreis, schaute vorbei.