Fotos: Hopp Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Gemeinderat legt fest, was an der neuen Wand auf dem Empfinger Friedhof erlaubt ist

Viele Freiheiten möchte der Gemeinderat den Empfingern bei der Gestaltung der Urnenwand lassen. Doch ein paar Einschränkungen sollen die Langlebigkeit der Verschlussplatten aus Naturstein sicherstellen.

Empfingen. Viel Lob äußerten Empfinger Gemeinderäte über das Erscheinungsbild der neuen Urnenwand. Adelinde Hellstern präsentierte die Wand inklusive der sie umgebenden Bepflanzung mit aktuellen Fotos in der Gemeinderatssitzung. Sie präsentierte auch ein Foto der gleichen Urnenwand auf dem Rottenburger Sülchenfriedhof. An ihr sind die Verschlussplatten für die Urnenkammern alle unterschiedlich gestaltet. Gemeinderat Achim Walter sagte dazu: "Das sieht gut aus. Obwohl die Platten unterschiedlich gestaltet sind, finde ich es einheitlich."

Damit die Verschlussplatten auch in Empfingen einheitlich sein werden, einigte der Gemeinderat sich auf folgende Regeln für die Gestaltung: Auf der Verschlussplatte der Urnenkammern können persönliche Daten wie Vorname, Nachname, Geburtstag, Todestag, Geburts- und Todesjahr des Verstorbenen angebracht werden. Auch darüber hinaus gehende Beschriftungen oder Symbole und Ornamente sind zulässig. Zu beachten ist lediglich, dass die Schriftzeichen und Ornamente vertieft an den Steinplatten angebracht werden müssen. Aufgesetzte Schriften sind nicht erlaubt. Das hat den Grund, dass nicht etwa Blumenschmuck oder ähnliches an den Steinplatten aufgehängt werden kann. Schnittblumen, Pflanzen, Schalen oder Vasen können auf einem dafür vorgesehenen Sockel am Fuße der Urnenwand abgestellt werden. Nicht zulässiger Grabschmuck kann durch die Gemeinde ohne Rücksprache entfernt werden.

Die Urnenkammern werden der Reihe nach und für eine Zeit von 15 Jahren belegt. Helena Deuringer hatte noch eine Anregung dazu, was man nach den 15 Jahren Lagerzeit mit der Asche anstellen könnte. Sie meint: "15 Jahre ist eine kurze Zeit. Wie wäre es, wenn man mit einer Stele eine Sammelstelle für die Asche einrichtet?" An einer Stele oder Wand könnten dann die Namen der Verstorbenen stehen. Bürgermeister Albert Schindler merkte dazu scherzhaft an: "Diejenigen, die sich zu Lebzeiten nicht verstanden haben, kommen dann trotzdem noch zusammen."

Ab sofort könne laut Schindler die Urnenwand für Bestattungen genutzt werden. Die Gebühren müssen vom Gemeinderat aber erst noch beraten werden.