Abwasserverband berät über Haushaltsplanung: Dieses Jahr steht eine große Investition an

Von Jürgen Baiker

Empfingen. Der Abwasserverband Empfingen hatte zu einer öffentlichen Sitzung ins Rathaus Empfingen eingeladen.

Nach der Verabschiedung des Protokolls vom 27. Oktober wurden die Betonsanierungsarbeiten in der Kläranlage Fischingen zur Umnutzung des Havariebeckens als zusätzlicher Trübwasserspeicher vergeben, dies an die Firma Karl-Stauss aus Gammertingen-Kettenecker als billigster Bieter aus einer beschränkten Ausschreibung.

Gernot Molitor vom Ingenieurbüro Götzelmann W. und Partner, Balingen, stellte noch einen aktuellen Baustellenbericht des Umbaus der Kläranlage in Fischingen vor. Er erinnerte daran, dass am 27. Oktober die ersten Vergaben stattfanden. Mit dem Bauzeitenplan ist man im Plan. Der Vergleich der Schätzung der Investitionen zu den Vergabesummen weißt einen Puffer von 55 000 Euro auf. Damit können unvorhergesehene Eventualitäten aufgefangen werden.

Der Umbau soll bis Oktober fertig werden. Zu erfahren war noch, dass die alte Filterpresse nach einer Sanierung als Weinpresse ihren Dienst in Spanien aufnehmen wird.

Danach ging es um die Finanzen – Feststellung und Verabschiedung der Jahresrechnung 2014 und Beratung und Beschluss des Haushaltsplanes und der Haushaltssatzung 2015.

Zur Jahresrechnung 2014: 2014 war ein normales Rechnungsjahr. Der allgemeinen Rücklage konnten 18 794 Euro zugeführt werden. Bedingt durch Energiesparmaßnahmen konnten die Ausgaben für den Betriebsstrom wesentlich reduziert werden, die Einsparung betragen 7 361 Euro.

Das Projekt Fotovoltaik-Anlage auf Kläranlagen-Gebäuden wurde wegen nicht vorhersehbarer Auflagen des Netzbetreibers verschoben bis zur 2018 vorgesehenen Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen. Die für die Investitionen für die Klärschlammbeseitigung 2014 nicht benötigten Mittel werden dieses Jahr erneut bereitgestellt. Die letztes Jahr begonnene Maßnahme, so der Bau eines SBR-Reaktors, läuft planmäßig. Der Verband hat keine Schulden.

Zum Haushalt 2015: In diesem Jahr ist ein wichtiger investiver Schwerpunkt der Umbau der Kläranlage in Fischingen. Im Ausblick wurde festgestellt, dass die Jahre 2016 bis 2018 investitionsarme Jahre sein werden.

Das Betriebstagebuch der Kläranlage wurde auch ausgewertet. Bedingt durch den schneearmen Winter 2013/2014 hat sich die Rohabwassermenge erheblich reduziert.

Die Energiebilanz der Klaranlage Fischingen konnte verbessert werden. Die erzeugte Gasmenge stieg, der Strombezug von der Enbw konnte reduziert werden, somit auch die Stromkosten. Festgehalten wurde, dass von den 930 Kläranlagen in Baden-Württemberg nur 22 besser sind als die Kläranlage Fischingen, so Klärwärter Edwin Bailer.