Beträchtliche Geldbeträge haben auch einige Unternehmen an den Verein Von Mensch zu Mensch gespendet. Symbol-Foto: Seeger Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Verein Von Mensch zu Mensch arbeitet gerne mit Donum Vitae zusammen

Von Jürgen Baiker

Der Empfinger Verein "Von Mensch zu Mensch" hat in seiner Hauptversammlung über seine Arbeit im zurückliegenden Jahr berichtet. Im Mittelpunkt stand auch die Zusammenarbeit mit der Schwangerschaftshilfe des Vereins Donum Vitae.

Empfingen. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Edgar Schwind berichtete gleich Ursula Nagel über den Verein Donum Vitae und seine Aufgaben.

Zunächst ließ sie die Historie zur Gründung Revue passieren, bevor sie auf die regionale Situation einging: "Der Verein Donum Vitae ist von Grund auf ein katholischer Verein, aber von der Kirche ausgeschlossen", so Nagel. Er ist in allen sozialen Netzwerken des Landkreises vertreten. Nagel zeigte sich erfreut, dass die eigentliche Konfliktberatung zurückgegangen ist, dies dank der Beratung von Donum Vitae. Dies hänge auch zusammen mit der Sexualpädagogik, mit der der Verein in alle Schulen des Landkreises in die achten Klassen komme. 41 Workshops für Schüler und Lehrer seien gemacht und damit 600 Leute erreicht worden. Vorgabe der Beratung sei es, ergebnisoffen zu beraten. "Donum Vitae ist ein freundlicher, christlicher Verein mit christlichen Zielen", so Nagel deutlich feststellend.

Für Nagel sei es ein Manko, dass die Vorschriften besagten, dass eine Begleitung der Ratsuchenden nur über drei Jahre gehen dürfe. Sie erzählte von einem kranken Kind, bei dem es wichtig sei, dass eine Begleitung weitergeht. In dieser Situation habe sich der Verein Von Mensch zu Mensch finanziell unterstützend eingeschaltet. So sei auch eine weitere Zusammenarbeit zwischen Donum Vitae und Von Mensch zu Mensch entstanden. Edgar Schwind sagte: "Gemeinnützige und mildtätige Vereine sollten nicht für sich, sondern zusammen arbeiten." Dies sei zielfördernd.

Ziel sind 200 Mitglieder

In seinem sich anschließenden Bericht hob Schwind die Zahl der Mitglieder mit 170 hervor. Das Ziel sei 200. Auch ging er auf zurückliegende Aktionen ein: 2015 waren wieder die Clowns aus Tübingen in den beiden Empfinger Pflegeheimen. Ein Spendenaufruf bei den Empfinger Firmen in der Adventszeit habe zusätzliche Spenden ergeben. Der schon lange angekündigte Flyer über den Verein werde im kommenden Monat zur Verteilung gelangen.

Kassenwartin Claudia Baiker berichtete über die Kassenlage, auf die noch Vorsitzender Edgar Schwind selbst einging. Neben den Mitgliedsbeiträgen habe sich das Spendenaufkommen im Vergleich zum Vorjahr erheblich vergrößert. Schwind betrachte dies als Vertrauensbeweis und Verpflichtung. Von einigen Unternehmen habe es mehrere Großspenden gegeben. Einige Betriebe hätten auf die üblichen Weihnachtgeschenke verzichtet und einen stattlichen Betrag an den Verein gespendet.

Zu den Hilfsprojekten gab es auch einige Daten. Insgesamt seien fünf Projekte mit insgesamt 26 135 Euro unterstützt worden. Nahezu alle Spenden aus dem Jahr 2015 seien in diese Summe mit eingeflossen. Alle Projekte würden aus dem Kreis Freudenstadt kommen. Im Einzelnen seien Therapiekosten, Fahrtkosten zu Arztbesuchen, Medikamente und Hilfsmittel, die von der Krankenkasse nicht bezahlt werden, finanziert worden.

Jeder Fall ein Einzelfall

Auch eine besondere Kinderzimmerausstattung für ein an Mukoviszidose erkranktes Kind und Behandlungskosten im Naturheilverfahren seien finanziert worden. Jeder Fall, so Schwind sei eine Einzelfallentscheidung gewesen. Der Beschluss zur Unterstützung sei im Vorstand immer einstimmig und nach eingehender Prüfung erfolgt.

An weiteren Zielen für dieses Jahr wurden die Unterstützung der bereits vorhandenen Hilfsprojekte, Auftritte der Clowns in Empfingen, dies auch erstmalig in Horb im Altenpflegeheim Ita von Toggenburg, die Suche nach weiteren Schicksalen und der Aufbau eines Dialogs und einer Kommunikation sowie Aktivierung von Mitgliedern und Spendern genannt.

Empfingens Bürgermeister Albert Schindler hob hervor, dass 99 Prozent des Spendenaufkommens in die genannten fünf Projekte im Kreis Freudenstadt geflossen seien. Zum Dank überreichte er das Jahrbuch des Landkreises.

Bei den Wahlen, die Schindler auch vornahm, wurden Christa Zach als zweite Vorsitzende, Hans Deuringer als Schriftführer und die Kassenprüfer Bettina Gfrörer und Elmar Brendle bestätigt. Neuer Pressewart ist Reinhard Seidel, der das Amt von Waltraud Kämpf übernimmt.