Nächste Woche startet der neue Gemeinderat, Neues gibt es aber schon jetzt zu berichten

Von Melanie Pieske

Empfingen. Die Sommerpause geht zu Ende, kommende Woche steht die erste Sitzung des neu gewählten Gemeinderates an. Aber auch in den vergangenen Wochen stand das Rad nicht still. So manches Projekt steht bereits in den Startlöchern.

u  Neues Gewerbegebiet Nachdem das letzte Grundstück auf dem Gewerbegebiet Autobahnkreuz an das Unternehmen SACS veräußert wurde (siehe Artikel oben), steht die Gemeinde, sollten Anfragen für Ansiedlungen von großen Firmen kommen, mit leeren Händen da. "Wir müssen jetzt für die Zukunft vorsorgen, wir brauchen Gewerbefläche", so Bürgermeister Albert Schindler. Der Rathauschef traf diese Woche Dirk Büscher, Geschäftsführer des Regionalverbands Nordschwarzwald, um über ein neues Gebiet östlich des Autobahnkreuzes zu sprechen – vor allem, weil das Gebiet auf Grundstücken von privaten Eigentümern liegt. Das Thema Gewerbeflächen wird das neue Gremium also verstärkt  beschäftigen. u   Munitionsdepot Für das ehemalige Bundeswehr-Munitionsdepot startet am 30. September das Bebauungsplanverfahren. "Hier standen wir ja schon mehrfach in den Startlöchern", so der Rathauschef. Im nun vierten Versuch soll der Plan auf den Weg gebracht werden – seit mehr als 15 Jahren beschäftigt sich der Gemeinderat  mit  einer  Lösung. u   Borkenkäfer-Alarm Schon seit einigen Monaten ist bekannt, dass das Empfinger Heimatmuseum von Nagekäfern befallen ist. Das Ungeziefer sitzt im Gebälk und in den Ausstellungsstücken. Seit dieser Woche weiß Schinder, wie man dem Ungeziefer den Garaus machen will: "Axel Burkarth, Hauptkonservator der Landesstelle für Museumsbetreuung, hat sich die Situation vor Ort angesehen und uns eine Methode empfohlen." Mit Hilfe der Heißluftmethodik soll es nun im kommenden Jahr den Krabbeltieren an den Kragen gehen. Stockwerksweise werden die Räume zwischen 50 bis 60 Grad erhitzt. Die Firma Koppert aus Appenweier wird die Arbeiten übernehmen. Kosten: 15000 Euro. Axel Burkarth hatte allerdings noch eine weitere erfreuliche Nachricht im Gepäck: Bis zum 30. September können noch Zuschüsse aus dem Fördertopf der Landesstelle für Museumsbetreuung beantragt werden. "Der Antrag muss bis Ende des Monats auf die Schiene gebracht werden", weiß Schindler. Bis zu 50 Prozent der Kosten könnten bei einer Bewilligung eingespart   werden.  u Neue Weihnachtsbeleuchtung In Zusammenarbeit mit dem Industrie-, Handels- und Gewerbeverein (IHGV) plant die Gemeinde die alte Weihnachtsbeleuchtung sukzessive durch eine LED-Beleuchtung zu ersetzen. Rund 25 000 Euro müssen in die Hand genommen werden. "Die maroden Lichterketten zu reparieren lohnt sich nicht mehr", meint der Bürgermeister. Die Beleuchtung habe die Gemeinde bereits 1977 von der IHGV übernommen. u   Neue Jugendreferentin Still und heimlich verabschiedetet sich die Jugendreferentin Jasmin Kreiner von der Gemeinde Empfingen. Nach eineinhalb Jahren Schulsozialarbeit und offener Jugendarbeit in der Gemeinde wird Katja Hirlinger aus dem Haus Nazareth in Sigmaringen ihre Nachfolge antreten. Diesen Monat wird sie ihre Ausbildung abschließen und im Oktober ihre Arbeit aufnehmen. Nach dem inzwischen dritten Jugendreferenten in drei Jahren fragt Schindler: "Wir starten und starten, aber wann starten wir endlich durch?" Er wünsche sich, dass Hirlinger auf die bereits begonnenen Projekte aufbaut – beispielsweise soll der Mitternachtssport wieder angeboten werden. "Die Saat der vergangenen drei Jahre muss aufgehen", fordert der Rathauschef. u Neuer   Feldweg-Belag Die Gemeinde ließ rund drei Kilometer Feld- und Waldwege punktuell erneuern. Feldwege vom Friedhof Richtung Seewald bekamen einen neuen, zehn Zentimeter dicken Belag. Kosten: Rund 160 000 Euro. u Kanalsarnierungen Nach der Eigenkontrollverordnung müssen alle 15 Jahre das Kanalnetz nach Schadstellen kontrolliert werden. Ein Roboter fuhr inzwischen die 30 Kilometer Kanalnetz ab. Rissige Rohre und ähnliches habe man mit Epoxidharz verspachtelt. Kosten: 67 000 Euro.