Auf Kirchengemeinde St. Georg kommen später dann noch Reparaturarbeiten am Kirchenschiff dazu

Von Jürgen Baiker

Empfingen. Die Kirchengemeinde St. Georg hatte zur Gemeindeversammlung eingeladen, ging es doch dabei auch um ein spezielles "Empfinger Projekt" – die Sanierung des Kirchturmes.

Wilfried Brenner, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates, stellte dazu nochmals die Finanzierungsituation vor, indem er das Volumen der Sanierungskosten aufschlüsselte, aber auch die Finanzierungdetails gegenüber stellte: Gesamtkosten der Kirchturmsanierung 382 000 Euro, aufgeschlüsselt in 127 000 Euro Natursteinarbeiten, zirka 66 000 Euro Gerüstarbeiten (wegen des Gewichts dsd Natursteine ist ein sehr stabiles Gerüst notwendig), zirka 53 000 Euro Instandsetzungsarbeiten am Glockenstuhl und Läuteanlage, zirka 19 000 Euro Fassadenanstricharbeiten, zirka 10 000 Euro Putzarbeiten, zirka 7000 Euro Elektroarbeiten, zirka 6000 Euro Flaschnerarbeiten, 4000 Euro Maurerarbeiten, 3000 Euro Schreinerarbeiten, 6000 Euro Anschlussarbeiten an die Fassade der Außenanlage, zirka 15 000 Euro für Unvorhergesehenes. Dazu kommen noch die Baunebenkosten wie Architektenhonorar, Gutachtenkosten und Baubeiträge in Höhe von 66 000 Euro.

Die Finanzierung sieht folgendermaßen aus: 127 350 Euro erhält die Kirchengemeinde aus dem Ausgleichstock der Erzdiözese Freiburg, 38 000 Euro hat die politische Gemeinde Empfingen zugesagt, 42 400 Euro wird von der Denkmalpflege erwartet, Auflösung aller Rücklagen der Pfarrgemeinde St. Georg in Höhe von 55 350 Euro (diese Rücklagen wurden im Lauf der Jahre für notwendige Maßnahmen in den kirchlichen Gebäuden angespart). Nach Abzug dieser Finanzierungsanteile verbleibt ein Differenz von 118 900 Euro, die über Spenden und Darlehen gedeckt werden muss. Allein die Finanzierung dieser 118 900 Euro ist keine leichte Aufgabe, so Wilfried Brenner, weshalb man auf die Hilfe aller Katholiken, Bürger und Bürgerinnen, auch der Firmen und Betriebe hofft. Der Kirchturm sei ein Wahrzeichen für Empfingen, hob Wilfried Brenner die Dringlichkeit der Sanierung eindringlich hervor. Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich im Frühjahr beginnen. Bis Herbst soll alles fertig sein, so Architekt Christof Kreidler. Den Kirchturm dürfe man nicht "verlottern" lassen.

Brenner wies auch noch darauf hin, dass die Sanierung des Kirchturmes nur ein erster wichtiger und sehr notwendiger Schritt sein wird, denn auch das Kirchenschiff habe Schäden, die in den nächsten Jahren oder auch in den nächsten Jahrzehnten saniert werden müssen. Die Kostenschätzung dafür liegt auch schon vor. Insgesamt überschreitet die Kostenschätzung des Kirchturmes und des Kirchenschiffes zusammen die Eine-Million-Grenze.

Architekt Christof Kreidler zeigte an Hand von eindrucksvollen Bildern die Schäden am Kirchturm auf. Er stellte fest, dass der Kirchturm eingehend untersucht worden sei und auch die vorliegenden Gutachten ausgewertet wurden. Sinnvoll ist es die Schäden komplett zu beheben.