Bürgermeisterkandidat Siegfried Hailer hat sein Wahlprogramm für Empfingen vorgelegt. Foto: privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Wahl: Bürgermeisterkandidat Siegfried Hailer möchte Empfingens Zentrum und den Täleseebereich aufwerten

Von Daniel Begemann

Empfingen. Bürgermeisterkandidat Siegfried Hailer hat ein umfangreiches Programm für Empfingen ausgearbeitet. Er hat unserer Zeitung die wichtigsten Punkte seiner Agenda erklärt.

Der 48-jährige Fachwirt für Organisation und Führung mit Schwerpunkt Sozialwesen aus Blaubeuren konzentriert sich in seinem Wahlprogramm auf drei Punkte: die Gestaltung des Ortskern, des Bereichs um dem Tälesee und das geplante interkommunale Gewerbegebiet. Unserer Zeitung sagt er: "Ich möchte die hervorragende Vorarbeit von Bürgermeister Albert Schindler fortführen und weiter an der  Gemeinde-Entwicklungsplanung 2025 intensiv arbeiten."

Als erste Vision für Empfingen nennt er die Gestaltung des Ortskerns. Als Möglichkeit der Neugestaltung hält er es für denkbar, kleinparzelligen Immobilien im Ortskern und mehrere Grundstücke aufzukaufen, um die Fläche danach neu aufzuteilen und dann auch Neubauten im Ortskern mit modernem Bauzuschnitt zu ermöglichen. Er sagt außerdem: "Zur Steigerung der Attraktivität des Ortskerns sollte auch eine speziell für Fußgänger attraktive Verbindung und Vernetzung der zentralen Bereiche wie des Rathausvorplatzes, des Kehlhofs und Weiherplatzes angestrebt werden." Um diese Vision umzusetzen, finde er es wichtig, für den gesamten Bereich einen Masterplan anstelle von kleinteiligen Planungen zu erstellen, welcher dann über Jahre nach und nach umgesetzt werden könnte.

Gestaltung des Ortskerns

Hailer wünscht sich, dass der angesprochene zentrale Bereich Empfingens nach und nach wieder der Mittelpunkt des dörflichen Lebens mit einer hohen Aufenthalts,- Wohn- und Lebensqualität werden kann. Er sagt: "Vor allem könnten so für die Bewohner die täglichen Einkäufe und Erledigungen wieder leicht zu Fuß erledigt werden."

Der zweite Punkt auf Hailers Agenda ist die mittel- und langfristige Aufwertung und der Ausbau des Tälesee-Bereichs. Er würde den Tälesee-Bereich gerne als "multifunktionales und ortskernnahes Erholungsgebiet" gestalten. Er sagt: "Ich stelle mir attraktive Ruhe- und Aktivbereiche für die jüngere, aber auch für die ältere Generation vor. Als Highlight und Alleinstellungsmerkmal mit einer überörtlichen Bedeutung kann hier eine Art ›Vitaparcours‹ aufgebaut werden, welcher wiederum ein sehr wertvolles Freizeitangebot bieten könnte." Zur weiteren Aufwertung des Areals könne die Erstellung einer direkten Fußwegverbindung von der Gaststätte Seeblick zum Tälesee beitragen. Er könne sich auch vorstellen, Angebote wie Minigolf, Wasserspiele oder einen Skulpturenpark auf der Hangterrasse anzulegen.

Hailers dritter Punkt ist die "Schaffung von Arbeitsplätzen durch Ansiedlung eines interkommunalen Gewerbegebietes entlang der Autobahn."

In den nächsten Wochen wolle Hailer mit den Empfingern ins Gespräch kommen und erarbeiten, wie Empfingen gemeinsam weiterentwickelt werden kann. Für ihn seien Bürgernähe und Vertrauen die Grundlage für die Umsetzung aller gemeinsam angestrebten Ziele. Auf einem Flyer hat er eine Liste von Veranstaltungen angegeben, die er voraussichtlich besuchen wolle. Dazu gehören unter anderem das Gemeindefest der evangelischen Kirche in Empfingen am 24. September, das Festwochenende des MGV Liederkranz anlässlich dessen 150-jährigem Bestehen am ersten Oktoberwochenende und die Kirbe der Kulturgemeinschaft am 14. Oktober.

Siegfried Hailer aus Blaubeuren ist 48 Jahre alt, römisch-katholisch und laut eigenen Angaben derzeit bei einem sozialen Unternehmen beschäftigt. Bei dem Unternehmen handele es sich um eine "Komplex-Einrichtung" in Baden-Württemberg, die für Menschen mit sozialen Benachteiligungen, körperlicher oder geistiger Behinderungen oder psychischen Erkrankungen, vom Kindes- bis zum Seniorenalter ein Rundum-Angebot vom Wohnen über Schulunterricht bis zur Beschäftigung in Werkstätten anbietet. Als Fachwirt für Organisation und Führung beschreibt er seine Kompetenzen folgendermaßen: "In Themen wie Verwaltungs-, Arbeits- und Sozialrecht, Organisation und Verwaltung, Öffentlichkeitsarbeit, Team-entwicklung und Konfliktmanagement, Personalentwicklung und Wissensmanagement, Führungskompetenz und Managementkonzeptionen sowie in Wirtschaftlichkeit in sozialen Organisationen bekam ich tiefgründiges Wissen zum Fachwirt vermittelt."