Dekan Halter verabschiedet die katholische Frauengemeinschaft Empfingen in einem festlichen Gottesdienst
Von Karl Gaus
Empfingen. Das Kirchenpatrozinium St. Georg bot der katholischen Frauengemeinschaft eine gute Gelegenheit, sich letztmals im Gottesdienst und einem anschließenden Beisammensein zu treffen. Bekanntlich haben die Mitglieder beschlossen, diese kirchliche Gruppierung aus Altersgründen aufzulösen.
Dekan Alexander Halter zelebrierte die festliche Messe, in der man besonders der Verstorbenen der Frauengemeinschaft gedachte. Er ging auch kurz auf das Leben des heiligen Georg, den Schutzpatron der Empfinger Kirche, ein. Dieser wurde in Kleinasien geboren und hatte später als Offizier eine glänzende Karriere. Doch weil er sich furchtlos für den Glauben einsetzte, wurde er enthauptet. Zu Ehren des Märtyrers wurden zahlreiche Kirchen errichtet. Er wird als Drachentöter abgebildet.
Im Anschluss an den Gottesdienst trafen sich die Frauen mit ihren Partnern zum gemeinsamen Mittagessen im Pfarrsaal des katholischen Gemeindehauses. Der besondere Gruß der bisherigen Vorsitzenden Gaby Baiker galt Dekan Alexander Halter, Kaplan Martin Metzler und Gemeindereferentin Antje Perktold.
Gaby Baiker erinnerte in ihrem Rückblick daran, dass vor 30 Jahren unter dem damaligen Pfarrer Adolf Leberer die Frauengemeinschaft gegründet wurde. In drei Jahrzehnten hätten sich die Frauen in besonderer Weise für die Kirchengemeinde St. Georg eingesetzt. Erfolgreich könne man auf arbeitsreiche Jahre zurückblicken. Bei vielen Aktivitäten habe man sich engagiert und auch zahlreiche Unternehmungen hätten im Mittelpunkt gestanden. Dazu zählen beispielsweise die Ausgabe von selbst gefertigten Kleidern an Kinder im ehemaligen Aussiedlerlager, das Putzen der Kirche nach der Renovierung, und 15 Jahre lang habe man am Fasnetssonntag die Bewirtung der Gäste im Gemeindehaus übernommen. Kreuzweg- und Maiandachten wurden gehalten, die Gestaltung des Blumenteppichs an Fronleichnam übernommen sowie den Adventsbasar, die Adventsandacht, die Adventsfeier und vieles mehr durchgeführt. Zur Pflege der Kameradschaft hat man 30 Tagesausflüge gemacht.
Kassierer Josef Baiker stellte fest, dass man seit der Gründung der Frauengemeinschaft 1985 den stattlichen Betrag von 38 124 Euro gespendet hat, der von den Frauen erarbeitet wurde. So wurden 35 786 Euro für Baumaßnahmen und vieles mehr der Kirchengemeinde St. Georg zur Verfügung gestellt und 2 338 Euro gingen an soziale Einrichtungen.
Lichtbildvortrag zeigt Aktivitäten der Frauen in letzten 30 Jahren
Für ihren langjährigen Einsatz im Vorstandsteam gab es für mehrere Frauen als Geschenk eine Rose. Die langjährige Vorsitzende Gaby Baiker arbeitete 28 Jahre lang im Vorstand mit. Toni Schobel war 25 Jahre in einer Führungsposition tätig, davon 16 Jahre lang erste Vorsitzende. Weiter wurden geehrt: Marianne Gfrörer für 20 Jahre, Anni Baiker für 18 Jahre, Pia Gaus für zwölf Jahre, Helene Reich für zehn Jahre, Helmine Brendle und Brigitte Hirt für je sechs Jahre. Zehn Jahre lang war Josef Baiker Kassierer und zusätzlich die letzten zwei Jahre Schriftführer.
Ein besonderes Abschiedsgeschenk gab es für Dekan Alexander Halter. Gaby Baiker und Helmine Brendle überreichten ihm ein grünes Messgewand mit Kreuz. Er dankte für das Geschenk und bedauerte die Auflösung der Frauengruppe, die mit Freude auf das Erreichte zurückblicken könne. Doch alles habe seine Zeit. Seine Bitte: "Unterstützen Sie die Kirchengemeinde auch in Zukunft wo immer dies möglich ist."
In einem Lichtbildervortrag zeigte Antje Perktold die Aktivitäten der Frauen in den vergangenen drei Jahrzehnten auf. Bei Kaffee und Kuchen klang der harmonisch verlaufene Tag aus.
In Kürze werden die Frauen noch einen Halbtagesausflug zum Gnadenweiler Heiligtum bei Bärenthal in der Nähe von Beuron unternehmen. Die dortige Gnadenkapelle trägt den Namen "Maria Mutter Europas".
