Verein: Heimatkreis Empfingen blickt auf bevorstehende Aktionen / Sonderausstellung Schantle denkbar

Von Jürgen Baiker

Empfingen. Der Heimatkreis Empfingen hatte zum Jahresabschluss eingeladen. Roland Walter begrüßte und stieg gleich in einen Jahresrückblick und einen Ausblick ins Jahr 2016 ein.

Der Heimatkreis sei eine kleine Mannschaft, aber sehr rege. Der Eingangsbereich in der Zehntscheuer (Heimatmuseum) wurde neu geordnet. Das Christkönigskreuz im Stunga wurde restauriert.

Im Schulterschluss zwischen Heimatkreis und Gemeinde wurde das Christkönigskreuz neu gestaltet. Anton Deuringer stiftete das abgelagerte Eichenstammholz, Schreiner Jürgen Walter fertigte den Kreuzesstamm mit den nachgebildeten Kleeblattausarbeitungen. Den Korpus schnitzte Bildhauer Josef Baur aus Bierlingen. Für den Heimatkreis war es wichtig, dass der Korpus in echter Handwerkskunst in der heimischen Umgebung geschnitzt wird.

Der Heimatkreis hat auch beim Sommerferienprogramm mitgemacht. 15 Kinder durften Springseile herstellen, was allen viel Spaß gemacht hat.

Zudem gab es im Heimatmuseum mehrere Führungen, so für einen Jahrgang aus Wachendorf und einer Familie Hellstern aus Ohio/USA.

Hauptthema war aber die Einrichtung des Fasnetsmuseums, das landauf, landab große Aufmerksamkeit auf sich zog, zeigt es doch die Empfinger Fasnetstradition. Walter hob das Hintergrundbild von Rainer Cichy aus Wiesenstetten hervor. Der Heimatkreis hat in dieses Fasnetsmuseum viel Arbeit gesteckt. Das Fasnetsmuseum ist ein Gemeinschaftsprojekt des Heimatkreises und der Narrenzunft. Die Gemeinde Empfingen hat die Errichtung des Fasnetsmuseums finanziell großzügig unterstützt. Für das Fasnetsmuseum wurden zwischenzeitlich auch alte Masken aus den 1920er-, 30er- und 50er-Jahren zur Verfügung gestellt.

Da man aus Platzgründen doch nicht alles im Fasnetsmuseum ausstellen kann, wurde die Idee einer Sonderausstellung Schantle aufgegriffen. Roland Walter in seinem Resümee: "Wir können stolz auf das Fasnetsmuseum sein."

Heimatkreis macht sich stark für die Abhaltung der Fronleichnamsprozession

In 2016 soll das Bildstöckle beim Pflegehaus Rosengarten einen neuen Anstrich erhalten. Die für Empfingen interessanten Steindenkmale auf dem bisherigen Grundstück des verstorbenen Musikers Hubert Deuringer sollen einen anderen Standort erhalten.

Der Heimatkreis macht sich auch stark für die Abhaltung der Fronleichnamsprozession, die doch ein Kulturgut sei. Erstmals soll am Eingang der Zehntscheur (Heimatmuseum) ein Altar aufgebaut werden, dies in einfacher Gestaltung. Günther Reich hat dazu schon eine Ideenskizze vorgestellt.

Weitere Altäre sollen beim Parkplatz neben der Kirche und beim Altengerechten Wohnen aufgestellt werden, so die Idee.

Da bisher der Männergesangverein Empfingen immer einen Altar beim Sängerheim aufgestellt hat, möchte Roland Walter mit dem Ausschuss des MGV darüber beraten, ob man zukünftig einen anderen Standort in den Blick nimmt oder auch eine Kooperation mit einem anderen Verein oder Institution eingeht.

Ein großes Projekt in diesem Jahr wird die Holzwurmaktion in der Zehntscheuer sein. Ging man ursprünglich von einer Wärmemethode, die Kosten in Höhe von circa 20 000 Euro verursacht hätte, aus, so spricht jetzt alles für eine Begasungsaktion, die aber bei 50 000 Euro liege. Dazu bedarf es aber noch einiger Abklärungen. Im Haushalt der Gemeinde Empfingen ist dazu eine entsprechender Betrag eingestellt.

Dieses Jahr soll es im November auch eine Krippenausstellung geben mit Empfinger Krippen. Dazu ist die Bevölkerung aufgerufen, ihre Krippen zur Verfügung zu stellen. Der Heimatkreis wird sich auch dieses Jahr wieder beim Sommerferienprogamm und dem Jugenddorffest beteiligen. Von Förster Achim Walter wurde noch angeregt, doch für die Bevölkerung einige Waldbegehungen rund um Empfingen anzubieten.

Außerdem gab es für die Anwesenden noch ein besonderes Highlight – einen Film über die 1200-Jahr-Feier der Gemeinde Empfingen, erstellt von Albert Blocher für sein Privatarchiv, und einige Filme alter Fasnetsumzüge aus den 50er-Jahren. Diese Filme wurden alle digitalisiert.

Der offizielle Film über die 1200-Jahr-Feier, damals für die Gemeinde Empfingen gedreht, ging verloren. Früher gab es nicht überall eine Narrenzunft. Daher kame in den 1950er-Jahren sogar aus Hailfingen Menschen mit dem Bus nach Empfingen, um den Umzug anzuschauen.