Bürgermeister stellt weitere Pläne für das Sanierungsgebiet im Ortskern vor

Von Lena Müssigmann

Empfingen. Der Fördertopf für das Sanierungsquartier Kehlhof/Mühlheimerstraße leert sich und wird zum 31. Dezember 2015 geschlossen. Bis dahin will die Gemeinde noch einiges an Fördermitteln abgreifen.

In der Gemeinderatssitzung am vergangenen Freitag wurden einige Beschlüsse dazu getroffen.

u Mühlheimerstraße 10 Das Gebäude Mühlheimerstraße 10 soll bis spätestens 31. Dezember 2015 abgerissen werden. Der 413 Quadratmeter große Platz in Gemeindebesitz soll womöglich noch vor dem Abbruch auf zum Verkauf angeboten werden.

Momentan leben zwei Geduldete aus Indien und Pakistan offiziell in dem Haus in Emfpingen, außerdem schon seit längerer Zeit ein Obdachloser. Drei weitere Flüchtlinge muss Empfingen aufnehmen und will sie dort unterbringen.

Der Abbruch einer Flüchtlingsunterkunft kommt zur Unzeit. Schindler sagt: "Wenn das Haus abgerissen wird und die noch da sind, werden wir die Leute auf Nummer neun umsetzen." Es darf angesichts der wachsenden Flüchtlingszahlen als reichlich optimistisch gelten, dass Empfingen Ende 2015 niemanden mehr unterzubringen hat. Das Gebäude in der Mühlheimerstraße 9 hatte die Gemeinde bereits vorsorglich erworben, weil der Abbruch absehbar war.

u Freifläche Kehlhof 3/5 Der Gemeinderat hat sich dafür ausgesprochen, die Freifläche, die durch den Abriss der Gebäude Kehlhof 3/5 entstanden ist, freizuhalten. Neben Parkplätzen und etwas Grün solle dort Technik für Veranstaltungen und eventuell eine öffentliche Toilette entstehen. Nach dem Dorffest im Juli hätten sich die Vereinsvertreter dafür ausgesprochen, hier einen Festplatz zu erhalten. Auch die Anlieger um den Platz herum würden die Freifläche gerne beibehalten.

u Kehlhof 17/19/21 Weiter sei zu klären, was mit den Gebäuden Kehlhof 17 (Wohnhaus), 19 (Scheuer) und 21 (Wohnhaus) passiere. Noch müsse aber die ein oder andere Entscheidung der Eigentümer abgewartet werden. Bei Nummer 17 wolle der Eigentümer das Haus abreißen und stattdessen eine Garage bauen. Bei Gebäude 19 überlegten die Inhaber, ob sie an die gemeine verkaufen wollen.

u Rathausvorplatz Eine weitere Überlegung zur Aufwertung der Ortsmitte: Vor dem Rathaus könnte eine Linksabbiegespur (von unten her kommend) angelegt werden. Diese Idee wurde wegen der ohnehin geringen Fläche an dieser Stelle vom Gemeinderat abgehakt. Das Ingenieurbüro Gfrörer wurde aber beauftragt, neue Parkmöglichkeiten zu finden und in diesem Zuge den Rathausvorplatz umzugestalten.

u Private Pläne Ebenfalls bis zum Auslaufen des Förderzeitraums will der junge Empfinger Simon Teichert das Gebäude Kehlhof 1 abbrechen und dort einen Ersatzbau errichten, um dafür entsprechende Förderung zu erhalten.