Diana Schmidt von den Maltesern Freudenstadt sprach über Hospize. Foto: Schwarzwälder-Bote

Vortrag: Diana Schmidt von den Maltesern Freudenstadt ist zu Gast bei Einklang Bestattungen in Empfingen

Empfingen. Im Rahmen einer Vortragsreihe bei Einklang Bestattungen in Empfingen informierte Diana Schmidt vom Kinder- und Jugendhospizdienst der Malteser Freudenstadt über die Aufgaben des Kinder- und Jugendhospiz und die Trauer bei Kindern und Jugendlichen.

Romy Beiter, Geschäftsführerin von Einklang Bestattungen begrüßte die Besucher. Mit einem kleinen Film und dem Song "Song for You" wurde auf das Thema eingestimmt. Dann stellte sich Diana Schmidt vor.

Der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst sowie Kinder- und Jugendtrauerbegleitung der Malteser ist nicht nur im Landkreis Freudenstadt aktiv, sondern auch in den Landkreisen Calw und Rottweil. Den Dienst gibt es seit 2012. Aktuell hat der Dienst 23 ehrenamtliche Mitarbeiter. Zurzeit sind zwölf Ehrenamtliche in neun Familien im Einsatz, so Schmidt.

In ihrem Vortrag ging sie zunächst auf die Bedeutung des Wortes Hospiz ein. Hospiz bedeutet Herberge. Schon 1048 bot es in Jerusalem Schutz und eine Herberge für die Reisenden und Pilger. Außerdem wurden Kranke und Sterbende gepflegt. Der kranke Mensch wird nicht auf seine Krankheit reduziert, sondern als Person unabhängig von seiner Herkunft, Religion, Weltanschauung und sozialer Stellung wahrgenommen. Die Malteser engagieren sich seit 1984 in der Hospizbewegung. 1999 wurde der erste ambulante Kinderhospizdienst zusammen von Maltesern und der katholischen Gesamtkirchengemeinde Kirchheim unter Teck gegründet, da deutlich wurde, dass betroffene Familien eine völlig andere Begleitung benötigen. Sterben war früher und oft bis heute ein Tabuthema, erst recht bei Kindern. Gestorben wurde in der Regel ohne Begleitung und alleine. Für Angehörige war wenig bis kein Platz. Sterbende wurden beispielsweise ins Bad abgeschoben.

Die Initiatoren der Hospizbewegung haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Sterben und die Sterbenden in das Leben zu integrieren und den Tod als natürlichen Teil des Lebens zu begreifen. Ziel ist es, mit stationären Hospizen und ambulanten Hospizdiensten die Lebensqualität der Kranken und Sterbenden zu verbessern.

Es gibt Unterschiede zwischen der Erwachsenen- und Kinder- und Jugendhospizarbeit. Ambulante Erwachsenenbegleitung bedeutet, dass Hospizhelfer, meistens in der finalen Phase zum Sterbenden gerufen werden. Dies kann im Krankenhaus, Pflegeheim oder zu Hause sein. Der Hospizhelfer hat Zeit zum Reden, Singen, Vorlesen, da-sein und die Angehörigen zu entlasten. Stationäre Kinderhospize sind Häuser zum Durchatmen und Kräftesammeln. Die Aufenthalte dienen häufig der Erholung der Eltern und Pflegenden.