Georg Theunissen beim Spielplatz in Dommelsberg, der nicht mehr zum Spielen einlade. Foto: Baiker Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgermeisterwahl: Georg Theunissen lädt zum Ortsspaziergang / Bürger bleiben dem Termin fern

Nach dem Gottesdienstbesuch in der St. Georgskirche in Empfingen und einigen Gesprächen danach machte sich Bürgermeisterkandidat Georg Theunissen auf den Weg nach Dommelsberg.

Empfingen-Dommelsberg. Dorthin hatte er zu einem Ortsspaziergang eingeladen. Nur eine Person erwartete ihn, der Mitarbeiter des Schwarzwälder Boten. So wurde es nach einer angemessenen Wartezeit zu einem exklusiven Ortsspaziergang für unsere Zeitung.

Neubaugebiet bringe einen zunehmenden Verkehr mit sich

Theunissen erzählte, dass er sich in Dommelsberg bereits im Zuge seiner Kandidatur mit Bürgern und Zugezogenen unterhalten habe. Am Ortsspaziergang hatte jedoch augenscheinlich trotzdem niemand Interesse. Theunissen entschuldigte dies mit seiner späten Bewerbung.

Theunissen hat den Eindruck, dass Dommelsberg für Empfingen nicht wichtig sei. Er bekam die Information, dass Kinder in den Kindergarten nach Dettensee gebracht werden, weil in Wiesenstetten die Öffnungszeiten nicht passend sind.

Das Neubaugebiet bringe einen zunehmenden Verkehr mit sich. Daher sei das Ortschild falsch platziert. Es müsse versetzt werden.

Vision von einem automatischen Busverkehr

Die Dommelsberger gehen gerne auf der anderen Seite der Dorfstraße spazieren. Dazu müssen sie die verkehrsreiche Straße überqueren. Durch die Dorfstraße fahre der Schwerlastverkehr, der zunehme. Dieser müsse raus. Das Überqueren als Fußgänger sei gefährlich. Theunissen sprach sich für einen Zebrastreifen oder eine Bedarfsampel aus.

Die Internetverbindung sprach Theunissen auch an. In Dommelsberg werde es demnächst besser, aber nicht in Wiesenstetten.

Da es in Dommelsberg keine Nahversorgung mehr gebe, brachte Theunissen seine Vision von einem automatischen Busverkehr (Kleinbus ohne Chauffeur) ins Gespräch. Bedingt durch die gute Platzierung von Universitäten und Hochschulen im Umfeld, werde Hightech in die Region gebracht, was auch Chancen berge.

Zum Spielplatz: Dieser sei lieblos und voller Brennnesseln. Es sei eine Pflichteinrichtung und damit die Schuldigkeit getan. Auf alle Fälle kein Platz, auf dem Kinder gerne spielen. Der Platz könne durchaus auch als Treffpunkt für Erwachsene, für Familien mit Kinder gestaltet werden. Seine Kinder, neun und elf Jahre, hätten den Spielplatz getestet.

Auch das Fahren von Autos auf Waldwegen wurde kritisch bemerkt, obwohl diese das nicht dürfen.

Theunissen habe Visionen. Visionen zu haben bedeute, vernünftig nachzudenken. Trotzdem sehe er sich als bodenständig. Für die Ortskernsanierung in Dommelsberg forderte Theunissen ein Förderprogramm.

Nach dem Ortsspaziergang machte er noch einige Hausbesuche.