Wilfried Lohmiller Foto: Schwarzwälder-Bote

Nachruf: Wilfried Lohmiller ist im Alter von 57 Jahren gestorben / Im Musikverein Wiesenstetten aktiv gewesen

Empfingen-Wiesenstetten. Der Musikverein Wiesenstetten verabschiedet sich von seinem aktiven Musiker, Ehrenmitglied und langjährigen Kameraden Wilfried Lohmiller. Er ist im Alter von 57 Jahren gestorben.

Nach einer langen Zeit muss sich der Musikverein Wiesenstetten von Wilfried Lohmiller verabschieden. Lohmiller ist in Wiesenstetten zusammen mit seinen vier Geschwistern aufgewachsen. Im Alter von acht Jahren kam er in die Jugendkapelle des Musikvereins Wiesenstetten und erlernte das Flügelhorn. Mit jungen 21 Jahren wurde er in den Ausschuss gewählt und war im Amt als Beisitzer neun Jahre lang für den Erfolg des Musikvereins mitverantwortlich. Nach dieser schon langen Zeit als Ausschussmitglied übernahm er im Anschluss daran das Amt des zweiten Vorsitzenden. Diese Funktionärstätigkeit übte er elf Jahre lang aus und konnte somit bereits in jungen Jahren auf eine mehr als 20-jährige ehrenamtliche Tätigkeit zurückblicken. Lohmiller erhielt dadurch wohlverdient im Jahr 2001 die Fördermedaille des Kreisverbandes. Schon sieben Jahre später wurde er ob seiner 40-jährigen aktiven Mitgliedschaft geehrt und erhielt die Ehrennadel in Gold mit Diamant und Ehrenbrief. Der Musikverein ernannte ihn im Jahr 2011 zum Ehrenmitglied, nicht nur wegen seiner schon mehr als 40-jährigen aktiven Mitgliedschaft, sondern auch aufgrund seiner außerordentlichen Hilfsbereitschaft.

Der Musikverein konnte jedoch auch Lohmiller helfen, denn bei den vielen Proben und kameradschaftlichen Zusammenkünften hat er seine spätere Frau Gertrud kennen und lieben gelernt. Schon in jungen Jahren haben die beiden mit musikalischer Unterstützung geheiratet und bereits ein Jahr später kam Tochter Stefanie zur Welt.

Handwerkliche Begabung

Dieser kleinen Musikerin folgten in den folgenden Jahren noch zwei Musiker, Matthias und Thomas, und die ganze Familie hatte bei vielen gemeinsamen Auftritten ihren Spaß mit dem Musikverein. Sein ganzer Stolz waren seine zwei Enkeltöchter.

Lohmiller hat den Musikverein, wo er nur konnte, unterstützt. Seine handwerkliche Begabung als Schlosser und Wasserinstallateur wurde des Öfteren an den traditionellen Maifesten in letzter Sekunde in Anspruch genommen. Lässig und optimistisch wie er war, gelang es ihm immer, die Aufgaben ohne Stress zu erledigen. Auch in anderen Situationen hat er es geschafft, mit seiner unbekümmerten Art Andere mitzureißen. Bis zuletzt hätte keiner gedacht, dass irgendetwas ihn aus der Bahn werfen könnte. Mit immer positiver Lebenseinstellung hat er noch vor drei Monaten beim Jahreskonzert mitgespielt. Auch seine immer schneller fortschreitende Krankheit konnte seine Laune lange nicht trüben.