Schneeschipper und Mäh-Geräte müssen aus Bunker raus / Kosten von bis zu 270 000 Euro erwartet

Von Lena Müssigmann

Empfingen. Die Schneeschipper der Gemeinde verbringen die heißen Tage in einem Bunker im Bereich Heinzelberg, ehemaliges Munitionsdepot. Da der Bunker wegen des dort geplanten Innovationscampus geräumt werden muss, braucht der Bauhof eine größere Halle. Eine Erweiterung wird die Gemeinde bis zu 270 000 Euro kosten.

Die bestehende Bauhofhalle im Öschwiesenweg wird um eine sogenannte Dreifeldhalle mit 179 Quadratmeter erweitert. Dafür hat sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung am Dienstag entschieden.

Laut Bürgermeister Albert Schindler läuft der Mietvertrag für den Bunker bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) zum 30. September aus, der Investor des Innovationscampus habe aber zugesichert, dass der Bauhof auch danach nicht rausgeschmissen werde. Schindler will den Anbau möglichst noch dieses Jahr vollendet sehen.

Durch den Anbau wird die bisherige Lagerfläche im Freien (in Richtung der Felder) überbaut. Deshalb wird die Wiese östlich hinter der Hallenlängsseite künftig zur Außenlagerfläche umfunktioniert. Dafür muss die Wiese in einen voraussichtlich fest geschotterten Platz umgewandelt werden und eine Zufahrt um den Hallenanbau herum asphaltiert werden. Die Einrichtung dieser neuen Außenlagerfläche würde voraussichtlich 70 000 Euro kosten.

Die Gemeinderäte diskutierten in ihrer Sitzung über viele Details der Erweiterungspläne, die vom Büro Gfrörer vorgelegt wurden. Soll der Hallenanbau im Inneren gepflastert sein (Kosten der Erweiterung: 189 000 Euro), oder soll es einen Betonboden geben (Kosten: 200 500 Euro)? Muss die optische Gestaltung des Anbaus so aufwendig sein wie die der bestehenden Bauhofhalle? Oder reicht nicht auch ein vermutlich deutlich günstigerer Zweckbau ohne Schnickschnack? Gemeinderat Andreas Seifer ist überzeugt: "Das geht billiger!"

Die Diskussion führte dazu, dass Hein Luschtinetz vom Ingenieurbüro Gfrörer mit der Aufgabe aus dem Ratssaal entlassen wurde, auszurechnen, was die Halle ohne optische Elemente kosten würde. Der Gemeinderat will sich mit den neuen Kostenschätzungen dann in seiner nächsten Sitzung in drei Wochen beschäftigen.

Welche Variante des Bodenbelags die Gemeinde wählt, will der Gemeinderat vom Ergebnis der Auftragsausschreibung abhängig machen – die Hoffnung besteht darin, dass eine Firma den Betonboden, den die Gemeinderäte bevorzugen würden, günstiger anbietet als bisher vorhergesagt.