Mitglieder der Sportgemeinschaft wandern einen ganzen Tag lang
Von Gabriel Müller
Empfingen. Viel und regelmäßig trinken, Kopfschutz, Sonnenschutz und ab und zu eine Abkühlung. Das sind die dringenden Empfehlungen der Organisatoren für die Teilnehmer der Empfinger 24-Stunden-Wanderung.
Heute pünktlich um 16 Uhr starten die 24-Stunden-Wanderer der Sportgemeinschaft Empfingen Abteilung Ausdauersport zu ihrer bereits dritten Tour. 40 Teilnehmer, mehr Frauen als Männer, die älteste ist 65 Jahre, der jüngste noch keine dreißig.
Zusammen mit fünf Wanderführern werden sie 78 Kilometer zu Fuß zurücklegen, ohne Schlaf und ohne größere Pausen. Begleitet werden die Extremwanderer von zwei Betreuern im Begleitfahrzeug und ein DRK-Rettungsassistent. Etappenziel ist die Wurmlinger Kapelle und von dort geht es wieder zurück nach Empfingen.
Die Wanderstrecke führt über Mühringen und Eyach nach Bieringen. Dort gibt es Abendessen. Doch lange sitzen ist nicht drin.
Durch das Katzenbachtal, über die Weilerburg und Kiebingen folgt der steile Anstieg zur Wurmlinger Kappelle. Hier ist um 2 Uhr fast Halbzeit und 38 Kilometer sind geschafft. Hier warten die Betreuer Martina Schima und Gerhard Hinger mit einem Lagerfeuer und Hefezopf. Bei dem zurzeit herrschenden Vollmond und der erwarteten milden Sommernacht sicher ein romantisches Plätzchen. Doch auch hier ist keine Zeit zum lange Träumen, denn der Zeitplan drängt.
Durch Wurmlingen und Rottenburg zeigen die Stirnlampen den Weg zur Wallfahrtskirche Weggental. Auf einem wunderschönen Wanderweg oberhalb des Neckartals geht’s nach Obernau wo Vereinkollege Elmar Schmitt mit seinen Helfern mit einem reichhaltigen Frühstück im Wanderheim die Extremwanderer verwöhnen wird. Hier wird auch das Helferteam durch Willi Eger und Ottmar Hellstern abgelöst.
Nach der Stärkung geht es durch das schattige Rommelstal über Eckenweiler nach Rohrdorf bevor der Abstieg nach Mühlen folgt. Nach 20 Stunden und 68 Kilometer Wanderstrecke serviert der SV Mühlen das Mittagessen.
Die letzten Kraftreserven, wenn noch vorhanden, müssen angezapft werden, denn der steile Anstieg durch das Egelstal nach Nordstetten wartet. Aber Gott sei Dank verläuft der steile Weg durchweg im Schatten. Wenn alles nach Plan läuft, wird das Ziel, die Pizzeria Da Devis in Empfingen, um 16 Uhr erreicht. Nach genau 24 Stunden.
