Wild-Wings-Angreifer Istvan Bartalis möchte gegen Köln am Sonntag wieder auflaufen. Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder-Bote

Eishockey: Wild Wings werden gelobt – gehen aber in Berlin leer aus / Es kommt Köln

Der nach einigen verletzungsbedingten Ausfällen zusammengeschrumpfte Kader der Wild Wings kassierte am Donnerstag in Berlin von vielen Seiten Lob – aber die Mannschaft von Trainer Pat Cortina stand am Ende (1:3) mit leeren Händen da. Für die Schwenninger geht es am Sonntag (19 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Köln weiter. Vielleicht kehrt zumindest Angreifer Istvan Bartalis zurück. Der in Donaueschingen inzwischen erfolgreich am Unterarm operierte Marc El-Sayed, Andrée Hult und Tobias Wörle fallen hingegen weiter aus.

Einige Komplimente

Berlins Trainer Uwe Krupp lobte nach dem 3:1-Sieg seiner Mannschaft zunächst den Gegner. "Es war für uns das erwartet schwere Spiel. Man konnte klar sehen, warum die Wild Wings bislang die zweitwenigsten Gegentore kassiert haben. Wir konnten aber – entscheidend – viel Druck aufbauen." Kompliment Nummer zwei für die Neckarstädter kam vom verletzten Eisbären-Kapitän André Rankel, der die Partie von der Tribüne aus verfolgte. "Die Wild Wings betreiben einen unglaublichen Aufwand, um ihr System umzusetzen. Läuferisch ist das erste Klasse. Sie sind schwer zu bespielen".

Kritische Analyse

Das Lob freut Coach Pat Cortina zwar, doch dafür gibt es eben keine Punkte. "Wir standen gegen Berlin insgesamt unter zu großem Druck, da fehlte uns deshalb auch etwas die Power im Spiel nach vorne. Allerdings haben wir uns nach einem schwierigen Beginn – besonders im Mitteldrittel – Chancen erarbeitet, um ein anderes Ergebnis zu erzielen." Sehr kritisch sieht der Schwenninger Coach aber die entscheidenden Fehler seines Teams, die zur Niederlage führten. "Das 1:2 im Mitteldrittel war ein Knackpunkt." Der Berliner Florian Busch hatte sehenswert Thomas Oppenheimer auf den ersten Pfosten bedient. "Exakt über solche Angriffssituationen, in denen Berlin öfters seine Tore macht, hatten wir noch vorher gesprochen." Dass den Eisbären nur 42 Sekunden später gleich das 3:1 gelang, "war für uns ein harter Schlag", so Pat Cortina. Sein Fazit am Freitag nach der Rückkehr aus Berlin: "Die Jungs versuchen alles, aber wir müssen auch wieder einfacher spielen."

Personelle Gedanken

In der kommenden Woche dürfte es ein Gespräch zwischen Pat Cortina, Manager Jürgen Rumrich und auch den Geschäftsführern geben. Die Frage lautet: Wird aufgrund des Verletzungspeches zeitnah nachverpflichtet? Acht Spiele in drei Wochen haben die Wild Wings ab Montag auf dem Schirm. "In erster Linie hoffe ich aber, dass die verletzten Spieler schnell zurück kommen. Aber unser Programm ist hart", erklärt Pat Cortina. Zunächst hat sein Team am Sonntag die schwere Heimaufgabe gegen einen der Top-Favoriten zu lösen. "Wir müssen schnell gegen ein offensivstarkes Kölner Team unseren Weg finden", fordert der Wild-Wings-Coach." Bei den Gästen fehlt Top-Torhüter Gustav Wesslau.