Jukka Voutilainen wird nicht mehr in die Schwenninger Helios-Arena zurückkehren. Foto: Sigwart

Eishockey Wild Wings fehlt einfach die Konstanz. Findungsphase der Schwenninger Mannschaft dauert immer noch an.

Ein Schritt nach vorne, einer zurück. Dem überzeugenden 4:2-Heimsieg gegen Vizemeister Ingolstadt folgte eine 1:5-Niederlage in Augsburg. Somit rutschten die Wild Wings wieder auf den letzten Tabellenplatz in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ab. Den Schwenningern fehlt einfach noch die Konstanz, um in der höchsten deutschen Klasse im Tabellenmittelfeld mitzumischen. "Das ist unser Problem. Wir sind auch noch etwas in der Findungsphase", gibt Manager Jürgen Rumrich zu.

Wechselbad. Dies wurde auch am Sonntag im Augsburger Curt-Frenzel-Stadion deutlich. Im ersten Drittel dominierte der Gastgeber, hätte bei 23:5 Torschüssen nicht nur mit 2:0 führen können. Dann kommen die Wild Wings im Mittelabschnitt auf Touren, erzielen durch das dritte Saisontor von Marcel Kurth den verdienten Anschlusstreffer. "Doch dann bekommen wir im letzten Drittel in Überzahl so ein dummes Gegentor", ärgert sich nicht nur Kurth über den Shorthander von Aleksander Polaczek (51.), der das Team der Stunde der DEL vorentscheidend mit 3:1 in Führung brachte. "Wir hätten zuvor das 2:2 machen müssen. Nach dem dritten Treffer der Panther war es dann schwer", blickt Rumrich zurück. Am Ende feierte Augsburg nicht nur den fünften Sieg in Folge, sondern verbesserte sich auch auf den fünften Platz.

Augsburger Lauf. Dies freut natürlich auch Panther-Akteur Derek Dinger, der in der vergangenen Runde noch für die Wild Wings verteidigte. "Wir stehen derzeit stabil in der Defensive und spielen gut nach vorne", meint der Neu-Augsburger.

Der Unterschied. Auch den Special-Teams der Wild Wings fehlt es noch an der Beständigkeit. Acht Powerplay-Möglichkeiten hatten die Schwenninger in Augsburg, nur eine wurde genutzt. Dazu kassierten sie eben noch einen Shorthander. "Die Special-Teams haben schon den Unterschied ausgemacht", meinte dann auch Kurth.

Vergleich. Nach zehn Spieltagen haben die Schwenninger Wild Wings sieben Punkte und 25:37 Tore auf dem Konto. Vor einem Jahr waren es zum gleichen Zeitpunkt 14 Zähler, 28:28 Treffer und Rang neun. "Wir kassieren insgesamt einfach zu viele Gegentore. Wir haben aber in allen Bereichen noch viel Arbeit vor uns", betont Jürgen Rumrich. Positiv ist, dass der nach einem geblockten Schuss angeschlagene Verteidiger Matt Pelech heute schon wieder mittrainieren soll.

Vertragsauflösung. Dies wird Jukka Voutilainen nicht mehr. "Es war einfach nicht absehbar, ob und wann Jukka aus Finnland zurückkommt. Deshalb wird sein Vertrag aufgelöst", bestätigt Rumrich, dass die Wild Wings und der erfahrene Stürmer aus Kuopio getrennte Wege gehen. Deshalb werden die Schwenninger aber nicht gleich aktiv auf dem Transfermarkt. "Wir haben vor wenigen Wochen mit Will Acton ja schon einen Spieler verpflichtet, der bisher sehr gut eingeschlagen hat", so Rumrich. Dennoch ist die Vertragsauflösung für die Wild Wings ein Rückschlag. Immerhin hatte Coach Helmut de Raaf Jukka Voutilainen eine Führungsrolle im Kader zugedacht.