Die Schwenninger Wild Wings unterlagen den Hamburg Freezers mit 2:4. Foto: Roland Sigwart

Seit die Schwenninger wieder in der DEL mitmischen, konnten sie noch nie die Hamburger Freezers knacken.

Villingen-Schwenningen - Der erste Saison-Dreier ist für die Schwenninger Wild Wings noch immer nicht im Kasten. Am Freitag verloren die Schwenninger daheim vor nur 3077 Zuschauern gegen die Hamburg Freezers mit 2:4.

Es ist schon kurios. Seit die Schwenninger wieder in der DEL mitmischen, konnten sie noch nie die Freezers knacken. Mitentscheidend für die gestrige Niederlage war, dass aus vielen Überzahlspielen in den ersten beiden Dritteln zu wenig gemacht wurde. Die Gäste hingegen erhöhten gegen Ende immer mehr den Druck. Schweningens Coach Helmut de Raaf meinte: »Wir hatten vor dem gegnerischen Tor zu wenig Glück und haben am Ende zu viele Strafen kassiert.«

Die Hamburger waren übrigens gestern pünktlich da. Sie hatten aus ihren Fehlern im Rahmen des Tunnel-Fiaskos bei Herrenberg im Vorjahr gelernt und dieses Mal gleich in Schwenningen statt in Stuttgart übernachtet.

Die Wild Wings fanden gut ins Spiel. Nach einer Möglichkeit von Asthon Rome (7.) traf Simon Danner eine Minute später bei 5:3-Überzahl nach Vorarbeit von Jiri Hunkes zum 1:0. In den letzten Minuten des ersten Abschnitts wurden die Freezers stärker und kamen, als Rob Brown auf Schwenninger Seite eine Strafe abzubrummen hatte, zum 1:1 (15.) durch einen Schlagschuss von Oppenheimer.

Im Mittelabschnitt besaßen die Hanseaten mehr Spielanteile und hätten nach einem groben Fehler von Patrick Pohl (27.) durch Mitchell in Führung gehen können. In der 34. Minute sprang der gestern noch gesperrte Hamburger NHL-Rückkehrer David Wolf kurz von seinem Sitzplatz jubelnd hoch, als nach einem gewonnenen Bully seines Teams ruckzuck Schmidt das 2:1 für die Norddeutschen markierte. Bei beiden Gegentoren konnte Wild-Wings-Keeper Joey MacDonald nichts ausrichten. Auf der anderen Seite hatte Damien Fleury die Ausgleichschance auf dem Schläger – doch Gästeschlussmann Kotschnew reagierte großartig. »Unsere 2:1-Führung vor dem letzten Drittel ist zwar nicht unverdient, aber es dürfte noch sehr spannend werden. Beide Teams sind auf Augenhöhe«, verabschiedete sich auch David Wolf in die letzte Pause. Der Schwenninger Publikumsliebling Dan Hacker sah es zu diesem Zeitpunkt in der Arena ähnlich wie Wolf. »Es könnte bei den relativ vielen Strafen auf die Special Teams am Ende ankommen.«

So kam es auch – zugunsten für die Hamburger. In der 47. Minute fiel die Vorentscheidung durch den Treffer von Sertich in Überzahl zum 3:1. Ebenfalls im Powerplay (54.) erhöhte Krämmer zum 4:1. Der zweite Schwenninger Treffer von Pellech 54 Sekunden vor dem Ende war nur noch Ergebniskosmetik.

Wild Wings – Hamburg 2:4 (1:1/0:1/1:2).

Tore: 1:0 Danner (7:20/5:3), 1:1 Oppenheimer (14:56/5:4), 1:2 Schmidt (33:06/4:4), 1:3 Sertich (46:03/5:4), 1:4 Krämmer (53:55/5:4), 2:4 Pellech (59:06/5:4).

Strafen: Wild Wings: 16. Freezers: 18 plus 10 Minuten für Müller (40.).

Schiedsrichter:Vogl/Osswald (Thanning/Kaufbeuren).

Zuschauer: 3077 (darunter 30 Hamburger Fans).