Will Acton (links) hat in Krefeld schon wieder zugeschlagen. Hier setzt er sich gegen Dominik Meisinger durch. Foto: Eibner

DEL 5:3-Auswärtserfolg: Auch Krefeld hält Schwenningen nicht auf. Am Sonntag steigt Derby gegen Adler Mannheim.

Die Schwenninger Wild Wings haben am Freitag mit 5:3 in Krefeld gewonnen und bleiben mit fünf Siegen in Folge in der DEL die "Mannschaft der Stunde". Schwenningens Coach Helmut de Raaf freute sich für sein Team: "Wir haben gut ins Spiel hineingefunden und mit dem Doppelschlag durch Yan Stastny im Mitteldrittel dann das Glück auf unsere Seite gebracht."

Eine gute Nachricht im Schwenninger Lager gab es schon vor dem ersten Bully. Verteidiger Matt Pelech konnte mitmachen. Ein letzter Test beim Abschlusstraining stellte klar, dass seine genähte Schnittwunde am Fuß keine Probleme mehr bereitete.

Die Wild Wings fanden optimal in die Partie hinein. Fünf Minuten waren gespielt, da "tanzte" Will Acton auf dem Weg zu seinem fünften Saison-Treffer die gesamte Krefelder Defensive aus und erzielte das 1:0. In den ersten 13 Minuten überstanden die Gäste drei Unterzahlspiele. Das Arbeitsprogramm von Schwenningens Schlussmann Dimitri Pätzold hielt sich im ersten Drittel aber insgesamt doch in Grenzen.

Der Unterhaltungswert nahm ab dem zweiten Drittel im Krefelder KönigPALAST jedoch deutlich zu. Schymainski (21.) glich in einem Powerplay zum 1:1 aus. Dann folgten die starken Auftritte des Schwenningers Yan Stastny. In der 25. Minute sorgte er für das 2:1 nach Vorabeit von Rob Brown. Als die Pinguins durch Hagos 59 Sekunden später ausgeglichen hatten, war Stastny im Überzahlspiel (29./Assist Acton) erneut zur Stelle – 3:2. Der vierte Gästetreffer fiel in der 38. Minute. Marcel Kurth hatte hervorragend vorbereitet – Damien Fleury "staubte" ab zum 4:2.

In der 50. Minute gelang den Krefeldern durch Schymainski in Unterzahl das 3:4. Aber die Wild Wings mussten nicht mehr um ihr nächstes Erfolgerlebnis zittern. Sieben Minuten später nutzte Simon Danner einen Patzer von Krefelds Torhüter Duba zum 5:3-Endstand.

Alle Schwenninger Blicke sind nun auf das morgige Derby in der Arena gegen Mannheim gerichtet (Sonntag, 17.45 Uhr, live bei Servus TV). Die Partie ist ausverkauft. Die Wild Wings wollen Revanche für ihre knappe Saisonauftaktniederlage (0:1) bei den Adlern nehmen. Helmut de Raaf denkt positiv, "aber zunächst sind wir natürlich der Außenseiter. Mannheim hat sich nach seinem nicht erfolgreichen Saisonstart stabilisiert".

Wie die taktische Strategie der Gastgeber aussehen könnte? "Man darf sie nicht ihr Spiel machen lassen, sonst hat man keine Chance. Wir müssen also auch viel agieren, anstatt zu reagieren", betont der Schwenninger Coach. Im Tor bei den Wild Wings wird wohl, wie in Mannheim, Joey MacDonald stehen, der die Adler mit einer starken Tagesform am 11. September schier zur Verzweiflung getrieben hatte. Der Titelverteidiger hat alle seine vergangenen sechs Partien gewonnen. In Schwenningen werden aber noch Top-Spieler wie Jochen Hecht und Marcel Goc (beide verletzt) sowie der gesperrte Marcus Kink fehlen.

Krefeld – Wild Wings 3:5 (0:1/2:2/1:2). Tore: 0:1 Acton (5:00), 1:1 Schymainski (20:30/5:4), 1:2 Stastny (24:28), 2:2 Hagos (25:27), 2:3 Stastny (28:29/5:4), 2:4 Fleury (37:11), 3:4 Schymainski (49:30), 3:5 Danner (56:42). Strafen: Krefeld: 18 – Wild Wings: 14. Schiedsrichter: Aicher/Hascher (Rosenheim/Miesbach. Zuschauer: 3472 (darunter 50 mitgereiste Fans der Wild Wings).