Er kann sie nicht mehr hören. Die Frage nach seiner Nummer "7". Seit Dominik Bittner in Schwenningen vorgestellt wurde, ist diese jedoch Dauerthema. Also beantwortet der Verteidiger sie jedes Mal mit viel Geduld und derselben Antwort.

Dominik Bittner lacht. Es scheint, dass er nur darauf gewartet hat, dass diese Frage noch kommt. Dass sie ihm gestellt wird, hat er auf jeden Fall gewusst. "Ich habe mir dabei überhaupt nichts gedacht", sagt er. Die "7" sei frei gewesen, er hat zugegriffen. Es war die erste Nummer, die er auf dem Rücken trug – bis hinein in den Profibereich. "Ich kenne Sascha Goc sehr gut, ich habe den allergrößten Respekt vor ihm – als Spieler und als Mensch", betont er. Er weiß, wie groß die Fußstapfen sind, die der Ex-Kapitän in der Helios-Arena hinterlässt. Damit ist das Thema für ihn erledigt.

Auch wenn Dominik Bittner diese Nummer nicht gewählt hat, um in die Fußstapfen von Sascha Goc zu treten, ist es gut möglich, dass er dies dennoch tut.

Der 25-Jährige hat eine echte Führungsmentalität. Er möchte vorangehen, ein Vorbild sein. Sein Ziel ist es, in dieser Mannschaft eine Gewinner-Mentalität ("Winning-Spirit" – wie er es nennt) zu erzeugen. Eine positive Stimmung in der Kabine und im Umfeld muss her. "Das ist, was dieser Mannschaft gefehlt hat", sagt er. Er ist davon überzeugt, dass der Glaube an sich selbst Berge versetzen kann. "Gewinnen ist eine Sache der Einstellung und der Vorbereitung", sagt er. Sein Ziel: "Niemals zwei Spiele hintereinander zu verlieren." Diese Devise gilt in Mannheim. "Wieso soll sie nicht auch in Schwenningen gelten?"