Zu selten konnten die Fire Wings in dieser Regionalliga-Saison die Eisfläche mit einem Lächeln verlassen. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Eishockey: Ernüchternde Saison-Analyse der Schwenninger Fire Wings / Trainersuche hat oberste Priorität

Nach einer überragenden Saison 2015/16, als die Fire Wings in der Regionaliga das Play-off-Halbfinale erreichten, fällt die Bilanz nach der abgelaufenen Runde nüchtern aus. Das Hauptrunden-Ziel wurde verpasst.

Die Saison 2016/17 der Fire Wings glich einem Wechselbad der Gefühle. Das Ziel, erneut die Play-offs zu erreichen, wurde nach einer enttäuschenden Hauptrunde um satte zehn Punkte verpasst. Die abschließende, von den Fire Wings ungeliebte, Pokalrunde schloss das Team auf dem vierten Platz ab.

Da hatten sich die Schwenninger nach der erfolgreichen Regionalliga-Saison 2015/16 mehr erhofft. Doch es fehlte an Beständigkeit. Nach den ersten beiden Spielen, welche die Fire Wings für sich entscheiden konnten – 7:1 gegen Ravensburg und 5:4 nach einer kämpferischen starken Leistung in Heilbronn – folgten drei Niederlagen in Serie. Der 7:5-Heimerfolg gegen das Überraschungsteam aus Eppelheim war der letzte Sieg bis zum Jahreswechsel. Die Schwenninger schlitterten in die erste kleine Krise.

Im neuen Jahr folgte der Trainerwechsel. Kevin Apelt stellte seinen Posten zur Verfügung, um neue Anreize für das Team zu setzen. Auf ihn folgte Johannes Stöhr. Diese Maßnahme schien zunächst Früchte zu tragen. Dennoch wechselten sich auch unter dem neuen Coach Siege und Niederlagen ab. Die Fire Wings schlossen die Hauptrunde auf dem für sie ernüchternden sechsten Tabellenplatz ab. Sie hatten damit erneut den Sprung in die Play-offs klar verpasst. Auf die anschließende Pokalrunde hatte in den Reihen der Schwenninger niemand mehr so wirklich Lust. Trotzdem wurde diese auf dem vierten Rang abgeschlossen.

Ein Grund für die schwache Saison war, dass die Verantwortlichen im Vergleich zur Vorsaison bei der Auswahl der Importspieler nicht so ein glückliches Händchen bewiesen hatten. Der schwedische Angreifer Erik Erkers hatte Schwenningen noch vor dem ersten Saisonspiel wieder verlassen. Für ihn folgte der Slowake David Rusin. Doch auch dieser streifte das Trikot lediglich fünf Mal über. Es gab Probleme mit seinem Pass. Seine Spielerlaubnis zögerte sich hinaus. Lediglich der finnische Schlussmann Miro Hämynen war ein starker Rückhalt und kann als einzige wirkliche Verstärkung angesehen werden. Hinzu kam großes Verletzungspech, weshalb die Neckarstädter selten drei komplette Reihen aufbieten konnten.

Um diese Fehler in der kommenden Saison zu vermeiden, haben die Planungen bereits begonnen. Die Suche nach einem neuen Trainer hat hierbei oberste Priorität. Die Gespräche mit den bisherigen Kandidaten sind positiv verlaufen. Die Fire Wings wollen schon bald einen neuen Übungsleiter vorstellen.

Die ersten Neuzugänge wurden bereits vermeldet. Drei Spieler aus dem bisherigen DNL-Kader kommen dazu.

Zudem wird Goalie Daniel Herzog fest zum Kader stoßen und mit Uli Kohler das neue Torhüter-Duo bilden.

Anfang August beginnt die Vorbereitung der Mannschaft auf dem Eis. Bis dahin werden sich die Spieler mit individuellem Trockentraining fit halten, um in der kommenden Saison den Sprung in die Play-offs zu schaffen.