Alles Anrennen nutzte nichts: Andreé Hult (von rechts) und Damien Fleury können sich hier nicht gegen Iserlohns Colten Teubert durchsetzen – und die Wild Wings nicht gegen die Roosters. Foto: Sigwart

DEL Nach "Achterbahnfahrt" gegen Iserlohn 4:5 nach Penaltyschießen verloren. Spiel von Hoch und Tiefs geprägt. Mit Video.

Die Wild Wings haben am Freitagabend ihr Heimspiel in der DEL gegen Iserlohn mit 4:5 nach Penaltyschießen verloren.

Das Schwenninger Spiel war geprägt von Hoch und Tiefs. Zumindest ein Punkt blieb den Gastgebern noch gegen das Spitzenteam. Schwenningens Trainer Helmut de Raaf lobte vor allem die kämpferische Einstellung seiner Mannschaft: "Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein. In den ersten beiden Dritteln fehlte uns die Balance, erst im Schlussdrittel haben wir ruhiger gespielt."

De Raafs Mannschaft hatte einen optimalen Start erwischt. Noch nicht einmal zwei Minuten waren gespielt, als Ashton Rome, nach einem Klassepass von Will Acton, zum 1:0 traf. Und es kam noch besser für die Wild Wings. In Unterzahl (17.) erzielte Acton gegen Iserlohn-Keeper Pickard das 2:0. Der Außenseiter führte Regie, weil man ausgezeichnet auch die neutrale Zone unter Kontrolle hatte – alles passte bis dahin. Wenige Momente nach dem 2:0 zog Matt Pelech aber eine unnötige Zwei-plus-Zwei-Strafe (plus zehn Minuten) gegen Roosters-Stürmer Ross. Ein kontinuierlich gewachsenes Spitzenteam wie Iserlohn sagt bei so etwas Danke. In nur 83 Sekunden stellten sie das 2:2 durch Jaspers und Button, jeweils in Überzahl, her.

91 Sekunden waren im zweiten Drittel gespielt, als York nach starker Vorarbeit von Blank zum 3:2 für die Gäste traf. Was man den Wild Wings auch an diesem Abend unbedingt bescheinigen musste, war ein sehr großer Kampfgeist. In Überzahl (28.) belohnten sie sich dafür nach einer schönen Einzelleistung von Verteidger Hannu Pikkarainen zum 3:3. Iserlohns Antwort ließ mit dem 4:3 durch Bassen (34.) nicht lange auf sich warten.

Die Wild Wings waren im Schlussdrittel die bessere Mannschaft, glichen verdient in der 58. Minute, als bei Iserlohn Ross auf der Strafbank saß, durch Andreé Hult zum 4:4 aus. Die Roosters-Rechnung, ihre knappe Führung bis zum Ende nur noch zu verwalten, war nicht aufgegangen. In der Verlängerung traf Gästestürmer Bassen nur den Posten von MacDonalds Gehäuse.

Im Penaltyschießen verwandelte Jaspers für die Gäste entscheidend. Will Acton hatte für Schwenningen zuvor vergeben.

Für die Wild Wings geht es am kommenden Dienstag mit dem Heimspiel gegen München weiter.

Wild Wings – Iserlohn 5:4 nach Penaltyschießen (2:2, 1:2, 1:0). Tore: 1:0 Rome (1:56), 2:0 Acton (16:52/4:5), 2:1 Jaspers (17:28/ 5:4), 2:2 Button (18:51/5:4), 2:3 York (21:31), 3:3 Pikkarainen (27:59/5:4), 3:4 Bassen (33:49), 4:4 Hult (57:26) – Jaspers verwandelt entscheidenden Penalty. Strafen: Wild Wings: 12 plus 10 für Pelech (17.) – Iserlohn: 16. Schiedsrichter: Brill/Krawinkel (Zweibrücken/Moers). Zuschauer: 3467 (darunter zehn Gästefans).