Zu einem beschwingten Liederabend hatte der Männerchor Egenhausen unter seinem Dirigenten Andreas Kramer in die Silberdistelhalle eingeladen. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Gemischter Chor Roßwangen unterstützt Männergesangverein Egenhausen

Egenhausen. Der Männergesangverein (MGV) Egenhausen weiß, wie man beim Publikum gute Laune verbreiten und Begeisterung wecken kann. Auch wenn, wie beim Auftritt in der gut gefüllten Silberdistelhalle zehn Sänger wegen Urlaub oder anderen Gründen fehlen und man nach sechswöchiger Sommerpause nur drei "harte Proben" absolvieren konnte, wie Vorsitzender Bernhard Brenner in seiner Begrüßung vorsichtshalber zu verstehen gab.

Das erfolgversprechende Rezept? Man suche eingängige Lieder und Ohrwürmer aus, besinge Frauen "die anders sind", folge der Aufforderung "Rote Lippen soll man küssen" und schlage sich bei der Musik und dem Text von Hans Unterweger "Männer mag man eben" auf die Brust.

Wem das nicht genügt, der schicke Andreas Kramer für ein Solo auf die Bühne. Spätestens, als der Tenor die "unstillbare Gier" des Grafen Krolock aus dem Musical "Tanz der Vampire" besang, brandete Riesenbeifall auf.

Zum Konzert hatte der MGV den Gemischten Chor (13 Frauen, elf Männer) aus Roßwangen eingeladen. Der Kontakt kam zustande, weil Bernhard Brenner und der zweite Vorsitzende der Sängerschar aus dem Balinger Stadtteil, Raimund Butz, gemeinsam im "Schiedsrichterchor" zugange sind.

Seit acht Jahren dirigiert Andreas Kramer aus Wildberg den MGV Egenhausen, "und will es noch lange machen", verkündete er am Rande des Konzerts in der Silberdistelhalle. Erstens, weil der Männerchor "auf hohem Niveau singt" und zweitens "wegen der Kameradschaft, die hier herrscht".

Eröffnet wurde der Liederabend vom Gastgeber mit "Veni,Vidi, Vici Wunderbar" von Lorenz Maierhofer, dem oft gehörten "La Montanara" und dem ebenso populären "Amazing Grace" in der Bearbeitung von Willy Parten – und im zweiten Block mit der erwähnten pfiffigen Charakterisierung von Männern und Frauen.

Da wollte der Gemischte Chor aus Roßwangen mit dem bekannten Song von Peter Maffay "Ich wollte nie erwachsen sein" aus dem Musical "Tabaluga" nicht nachstehen, um dann das alpenländische, leicht melancholische Lied "Übern See" von Lorenz Maierhofer anzustimmen und zum Schluss "Frieden für alle Menschen" zu wünschen. Mitgebracht hatten die Gäste von der Zollernalb den "Chorious Roßwangen", junge und junggebliebene Sängerinnen und Sänger, die mit Vorliebe englische Songs einüben – vier Titel hatten sie am Samstagabend im Gepäck. Der Liederabend endete mit heimatlichen, der vorgerückten Stunde angepassten Titeln des Gastgebers: "Wenn die Abendglocken rufen" von Franz Abt und einem Satz von Gotthilf Fischer: "In die Berg bin i gern".