Die Schüler erforschen die Natur. Foto: Baumgärtner Foto: Schwarzwälder-Bote

Ökomobil: 25 Kinder der Grundschule mit dem Biologen Baumgärtner unterwegs

Egenhausen. Für die 25 Kinder der dritten Klasse der Egenhausener Grundschule stand kürzlich der Naturschutz auf dem Stundenplan.

Zum 25. Geburtstag stattete das Ökomobil – ein "rollendes Naturschutzlabor" – des Regierungspräsidiums Karlsruhe dem Naturschutzgebiet "Egenhäuser Kapf und Bömbachtal" einen Besuch ab. Der Bürgermeister von Egenhausen, Sven Holder, zeigte sich begeistert und freute sich, dass die Grundschulkinder die Schulbank verlassen und vor ihrer Haustüre die Natur entdecken können. "Nur so kann der große landschaftliche Wert des Naturschutzgebietes weitergetragen werden", ergänzt eder ehrenamtliche Naturschutzwart Karl-Heinz Gänßle.

Der Vormittag stand unter dem Motto "Nur was man kennt und schätzt, kann man schützen". Statt mit Schulbüchern erlebten die Kinder mit dem Biologen Daniel Baumgärtner vom Regierungspräsidium Karlsruhe die Natur mit allen Sinnen: der Geruch des feuchten Bodens im Herbst, die bunten Farben des Laubs oder die spitzen Dornen der Gebüsche. Mit Becherlupen und Netzen zogen die Kinder los. Das Ökomobil brachte Mikroskope mit, und so konnten die Kinder gemeinsam mit ihrer Lehrerin Nadine Steeb ihre Fundstücke ganz von nahem betrachten. Ein besonderes Fundstück musste jedoch stehen bleiben: der seltene und streng geschützte Fransen-Enzian. Diese Rarität blüht im Herbst in strahlendem Blau und wächst auf Trockenrasen und Schafweiden.

Die Gemeinde Egenhausen engagiert sich schon seit Jahren für den Erhalt dieser Trockenrasen. Mit Fördermitteln des Landes Baden-Württemberg beteiligt sich die Gemeinde aktiv an der Landschaftspflege im Naturschutzgebiet.

So werden jedes Jahr Gehölze zurückgeschnitten und auch einzelne ganz entfernt. Auch eine Schafherde weidet auf den Magerrasen und sorgt dafür, dass diese einzigartige Landschaft nicht zuwächst. Das Ziel ist es, die Magerrasen mit ihrem großen Reichtum an seltenen Tieren und Pflanzen zu erhalten. Die Blütenpracht der Trockenrasen dient nicht nur den seltenen Tagfaltern als Nahrung sondern bietet auch Bürgern immer wieder einen attraktiven Erholungsort.