Bei der Hauptversammlung im Sportheim wurden langjährige Mitglieder geehrt. Siegfried Brenner unterstützt seit 50 Jahren den Verein, Udo Brenner und Herbert Walz seit 40 Jahren. Thomas Volz, Jochen Steeb, Bernhard Brenner, Harald Jung und Frank Bürkle sind dem FC Egenhausen seit 30 Jahren verbunden. Ausgezeichnet wurde außerdem Marc Hammer für zehn Jahre aktive Mitgliedschaft. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Benjamin Finis kündigt Fortsetzung der Bausteinaktion an / FC Egenhausen sucht Betreuer

Von Manfred Köncke

Egenhausen. Der Aufstieg ist in weite Ferne gerückt. Mit 24 Punkten liegt der FC Egenhausen in der Fußball-Kreisliga B aktuell nur auf einem Mittelplatz. "In der nächsten Saison greifen wir voll an", gab sich Vereinsvorsitzender Benjamin Finis bei der Hauptversammlung im Sportheim kämpferisch. Viel verspricht er sich von der Verpflichtung des 26-jährigen Spielertrainers Arne Bodamer, dessen Vertrag bei der Bezirksligamannschaft des VfL Nagold ausläuft.

Dass es in der laufenden Runde nach 13 Punkten aus fünf Partien "plötzlich bergab ging", kann sich Coach Torsten Hammer nur so erklären, "dass wir von da an kein Spiel mehr mit der gleichen Elf bestreiten konnten". Erster Gegner nach der Winterpause ist am 8. März Rohrdorf/Iselshausen.

Keine Aufstellungssorgen haben die Trainer der zweiten Mannschaft, Simon Schwald und Michael Schrade. 35 bis 40 Kicker stehen bereit. Mit der Folge, dass Egenhausen mit sechs Punkten Vorsprung auf dem ersten Tabellenplatz liegt. Für Jugendleiterin Birgit Bürkle besteht der größte Erfolg darin, "dass wir bis jetzt keine Spielgemeinschaften bilden müssen". 18 Bambini laufen dem Ball hinterher, in der F-Jugend kicken 13 Jungs, die D-Jugend kann nach dem Aufstieg in die Leistungsstaffel auf 18 Jungkicker zurückgreifen und die Betreuer der C-Jugend freuen sich in der Rückrunde auf einen Torwart aus Bösingen. Einziger Wermutstropfen: die mit ursprünglich 16 Spielern bestückte B-Jugend musste nach einiger Zeit wieder abgemeldet werden, "weil die Jungs andere Dinge im Kopf hatten", bedauert Birgit Bürkle. Der "Rest" des Kaders wurde in die A-Jugend übernommen, die zurzeit auf dem vierten Tabellenplatz der Kreisstaffel steht. Drei Fußballer werden nach Angaben des Trainers in der Saison 2015/2016 in die erste Mannschaft eingebaut. Aufgrund vieler Anmeldungen im Nachwuchsbereich wünscht sich der Verein weitere Betreuer und will einen Jugendwart installieren, der sich um organisatorische Dinge und den laufenden Spielbetrieb kümmern soll.

Fester Bestandteil des FC Egenhausen ist das Kinderturnen. Sabine Brenner lenkt die Abteilung. Laut ihren Angaben trainieren zurzeit 87 Mädchen und 15 Buben. Für jede Gruppe "haben wir genügend Betreuer", ist die Leiterin froh und dankbar. In ihrem Rückblick auf 2014 erzählte sie von sportlichen Erfolgen und davon, dass 52 Mädchen das Sportabzeichen erworben hätten. In diesem Jahr will der Turnnachwuchs am Gaukinderfest teilnehmen und am Alb-Nagold-Enz-Cup. Und am 15. November soll das 35-jährige Bestehen vom Mädchenturnen mit einem Fest gefeiert werden.

Schriftführerin Ute Stickel erinnerte an herausragende Veranstaltungen im Jahr 2014. Erwähnt wurden das Fleckenturnier im Juni, die Strandbar im August, der Sponsorenlauf im März mit 65 Teilnehmern und einem Reingewinn von 5300 Euro.

Größtes Projekt des 400 Mitglieder zählenden Vereins – darunter 180 Jugendliche – ist der Um- und Anbau des Sportheims. Darüber berichtete federführend Achim Gauß. Nach dem Spatenstich am 17. März und dem Richtfest am 16. Mai konnte am 12. Oktober der neugestaltete Gastraum eingeweiht werden. Überschwänglich bedankte er sich bei vielen freiwilligen Helfern, die bisher 4428 Stunden auf der Baustelle zugebracht hätten, und erwähnte im Sportheim unter dem Beifall der Versammlung einige besonders fleißige Aktivisten mit Namen. Vorsitzender Finis zog eine finanzielle Zwischenbilanz der Maßnahme. Bisher seien 267 000 Euro ausgegeben worden. Bei der Bausteinaktion rechnet er mit Einnahmen von 20 000 Euro – rund 11 000 Euro seien dafür bisher eingegangen, deshalb werde die Kampagne fortgesetzt.

Mit Zahlen beschäftigte sich auch Kassiererin Nicole Stickel in ihrer Bilanz. Das Geschäftsjahr 2014 schloss demnach mit einem Überschuss von 3525 Euro ab. Allein die dreitägige Strandbar Anfang August habe 3700 Euro in die Kasse gespült. Weitere Einnahmen werden durch eine einstimmig beschlossene Beitragserhöhung generiert. Passive Mitglieder bezahlen im Jahr künftig einen Sockelbetrag von 40 Euro, Kinder und Jugendliche 30 Euro und Familien 70 Euro. Wer am Spielbetrieb teilnimmt, muss ab der E-Jugend 30 Euro drauflegen, in der F-Jugend beträgt diese Summe lediglich zehn Euro.