Der Egenhauser Frauenchor zeigte, dass er über ein großes Repertoire an Volksliedern verfügt. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder-Bote

Der Liedernachmittag des Frauenchors findet großen Anklang: Besucher wünschen sich Wiederholung

Von Manfred Köncke

Egenhausen. Trotz Gesundheitsmesse und verkaufsoffenem Sonntag in Altensteig und trotz herrlichem Sonnenschein war die Silberdistelhalle auch bei der dritten Auflage des Liedernachmittags proppenvoll.

Der Frauenchor Egenhausen hat offenbar eine Lücke entdeckt. Wo singt man schließlich heute noch zwei Stunden lang alte und neue Volkslieder. Und weil diesmal der eingeladene Gastchor ausfiel "seid ihr das eben", schaute Vorsitzende Karin Bauer erwartungsvoll in die Runde der überwiegend älteren Semester. Auf den Tischen lagen Textblätter mit 15 Liedern. Die "Mühle im Schwarzwälder Tal" wurde ebenso besungen wie "der Berg so hoch da droben", der grüne Wald ebenso wie das stille Tal, der alte Schäfer, Ännchen von Tharau und der Mensch, der kein Bajazzo sein will.

Die Volkssänger in der Halle wechselten sich mit dem Frauenchor ab, der von Birgit Armbruster aus Igelsberg auf dem Akkordeon begleitet wurde. Dirigentin Bettina Zens zeichnete für die Auswahl der Titel verantwortlich. "Was man auf dem Dorf alles braucht": Bei diesem Lied wurden die in kleiner Besetzung auftretenden Sängerinnen mit Beifall überschüttet.

Sabine Brenner und Siglinde Wollschläger führten durch das Nachmittagsprogramnm und entdeckten unter den Zuhörern in großer Zahl den Singkreis Spielberg, die Schützenhaussänger aus Aichelberg, den Liederkranz Walddorf und die Hirschsänger aus Ebershardt, die einen Tag zuvor ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert hatten.

Während der Vorträge und in den Pausen eilten Jugendliche des frisch aus der Taufe gehobenen Egenhauser Mädchenchores durch die Tischreihen und schenkten Kaffee aus. Wer dazu ein Stück Kuchen genießen wollte, konnte sich an einem langen Büffet bedienen. Der heiter-beschwingte Liedernachmittag in der Silberdistelhalle endete mit dem "Egenhauser Heimatlied".

Ob die Veranstaltung auch im nächsten Jahr wieder stattfinden soll? Als Karin Bauer die Frage stellte, schallte ihr aus dem Publikum ein vielstimmiges und lautstarkes "Ja" entgegen.

Am 20. Juni fährt der Frauenchor nach Neubulach und gibt dort zusammen mit dem ortsansässigen, vom Altensteiger Musiklehrer Thomas Früchtl übernommenen Gesangverein ein gemeinsames Konzert. Eine Woche später, am 27. Juni sind die über 35 Sängerinnen beim "Liederzauber" auf der Burg Hohennagold. Am 11. Juli findet ein Benefizkonzert zugunsten des FC Egenhausen statt, dessen Sportheim bis auf die Grundmauer abgebrannt ist. Mitwirkende sind nicht nur der Frauen-, sondern der Kirchen- und Posaunenchor Egenhausen sowie das örtliche Blasorchester und der Männergesangverein. Zum traditionellen Adventskonzert treffen sich die Sängerinnen am 13. Dezember in der heimischen Johanneskirche.