Der erste Ebhauser Unternehmertreff bei Diener war gut besucht. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder-Bote

Premiere: Erster Ebhauser Unternehmertreff bei Diener | Vortrag des Landrats zu Zukunftsprojekten

Von Sabine Stadler

Ebhausen. Die Gemeinde Ebhausen hatte dieser Tage zum ersten Mal zu einem Unternehmertreff eingeladen. Landrat Helmut Riegger stellte in den Räumen der Firma Diener die Zukunftsprojekte des Landkreises vor. Gastgeber Christof Diener informierte in seinem Betrieb über Plasmatechniken und führte durch die Produktionsräume.

Bürgermeister Volker Schuler präsentierte seine Gemeinde als einen Wohnort mit guter DSL-Anbindung in einer schönen Landschaft, die adäquate Arbeitsplätze zu bieten habe. Auch die Märkte der Zukunft würden erschlossen, beispielsweise durch ein Pflegeheim mit 50 Arbeitsplätzen. Ebhausen habe ausreichend gute Infrastruktureinrichtungen und werde sich noch besser zwischen Altensteig und Nagold positionieren, so Schuler

Hausherr Christof Diener freute sich darüber, dass die Premiere des Unternehmerstammtisches in seinem Haus stattfand, wo Plasmatechnik für weltweit gehandelte Produkte zur Anwendung kommt. Nicht nur im Kleinen, beispielsweise für Zahnbürsten und Stoßdämpfer in Küchenschubladen, sondern auch für Airbusse, Raketenteile oder Displays am IPad der Firma Apple werden die von Diener entwickelten innovativen Techniken verwendet. Viele Hightech-Unternehmen zählen zum Kundenkreis von Diener.

Wichtige Grundlage für Finanzierung des Kreises

Einen wichtigen Teil der ersten Zusammenkunft der Ebhauser Unternehmen nahm der Vortrag von Landrat Helmut Riegger ein. Als "Verwaltungs-Manager" sieht der Kreischef die Unternehmer als wichtige Grundlage für die Finanzierung des Landkreises. "Der Unternehmergeist muss gefördert werden und man muss die Wirtschaftsförderung immer im Blick haben", so Riegger. Er referierte über die aktuellen und zukünftigen Themen des Kreises Calw, allen voran die Unterbringung von derzeit 2800 Flüchtlingen. Diese Zahl werde bis zum Jahresende auf 4000 ansteigen. Die Kosten für Flüchtlingswohnheime und Unterhalt belaufen sich auf bis zu 35 Millionen Euro, also ein Riesen-Investitionsprogramm.

Ein weiteres Thema ist die Mobilität, allen voran die Hermann-Hesse-Bahn, deren Spatenstich bevorsteht und die neue Wirtschaftskraft in die Region bringen werde. Investitionen in Höhe von 50 Millionen Euro seien hierfür erforderlich. Für ebenso wichtig wie die Bahnverbindung des Landkreises mit Stuttgart hält er vernünftige Busverbindungen in der Region.

Die Kreiskliniken Nagold und Calw werden mit insgesamt 130 bis 140 Millionen Euro ausgestattet. In Calw wird ein Campus mit Reha-Zentrum und Spezialeinrichtungen an das Krankenhaus angegliedert. Kombiniert mit sehr guten Ärzten sei damit auch im ländlichen Raum die medizinische Grund- und Regelversorgung gewährleistet.

Straßenbau und damit verbundene Investitionen in die Zukunft sind für den Kreisverwaltungs-Chef ebenso wichtig wie der flächendeckende Breitbandausbau mit Glasfaserkabel für ein schnelles Internet.

Im Anschluss an den Vortrag von Landrat Riegger konnten sich die Ebhauser Unternehmer bei einer kleinen Betriebsführung von den innovativen Konzepten und Ideen bei der Plasmatechnik überzeugen.

Die Besichtigung der Produktionsräume lieferte ausreichend Gesprächsstoff für den anschließenden gemütlichen Teil des Abends am kalten Buffet.