Auch die Kinder freuten sich über das Jubiläum und die Sanierung des Kindergartens "Sonnenstrahl" in Ebhausen. Fotos: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Ebhauser Kindergarten feiert 30-jähriges Bestehen / Volker Schuler: "Es war höchste Zeit neue Räume zu schaffen"

Von Uwe Priestersbach

Ebhausen. "Si sa Sonnenstrahl, das ist mein Kindergarten" sangen die Kinder des evangelischen Kindergartens "Sonnenstrahl" in der Ebhauser Tulpenstraße. Dieser feierte am Wochenende sein 30-jähriges Bestehen. Rechtzeitig zum Jubiläum wurde er gewissermaßen runderneuert.

"Es ist geschafft, jetzt können wir feiern", betonte Pfarrer Manfred Schüsselin bei der Feierstunde in der Ebhauser Gemeindehalle. Gleichzeitig erinnerte er an die ersten Planungen vor zwei Jahren, als 40 000 Euro für eine Sanierung des Kindergartens angemeldet wurden.

Doch es kamen unerwartete Schäden und gute Ideen hinzu, ebenso Themen wie Brandschutz und Inklusion. Deshalb werden am Ende rund 350 000 Euro zu Buche schlagen. "Das ist Geld, das wir guten Gewissens in die Hand nehmen, und der Kindi ist jetzt gut für die Zukunft aufgestellt", erklärte Pfarrer Schüsselin. Bei dieser Gelegenheit verlieh er allen am Bau Beteiligten den "Sonnenstrahl-Orden".

Bürgermeister Volker Schuler machte auf die räumlichen und inhaltlichen Änderungen der vergangenen 30 Jahre aufmerksam. So habe sich die Einrichtung zu einem Ganztageskindergarten entwickelt, was seinen Tribut fordere.

Gebühren liegen 30 Prozent unter Landesdurchschnitt

"Deshalb war es höchste Zeit, neue und attraktive Räume zu schaffen", unterstrich der Rathauschef. Aber Ebhausen verstehe sich eben auch als kinderfreundliche Gemeinde, weshalb die Kindergartengebühren rund 30 Prozent unter dem Landesdurchschnitt liegen. Bei dieser Gelegenheit lobte Volker Schuler zudem die "sehr gute Arbeit, die hier von den Erzieherinnen geleistet wird".

"Es gibt nichts Schöneres, als einen Kindergarten zu planen und zu bauen", meinte Architekt Helmut Hauser. Er wies darauf hin, dass eine energetische Sanierung des Kindergartens vorgenommen wurde, der Brandschutz jetzt wieder auf dem neuesten Stand ist und auch 60 Quadratmeter neue Flächen geschaffen wurden.

Während der Bauzeit wurde übrigens entdeckt, dass sich auch Marder im Kindergarten recht wohl gefühlt hatten – und für beträchtlichen Schaden sorgten.

Und weil die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten "extrem gut" war, überreichte Helmut Hauser einen großen gebackenen Schlüssel – an dem die Kinder noch in dieser Woche knabbern können.

"Unsere Kinder sind die Besten", sagte Kindergartenleiterin Kathrin Reinhardt mit Blick auf den Aus- und Wiedereinzug – der auch von den Eltern tatkräftig unterstützt wurde. Gleichzeitig erinnerte sie sich daran, dass im Kindergarten "Sonnenstrahl" die Herzensbildung großgeschrieben werde – denn "Kopf und Herz gehören zusammen, damit aus kleinen Menschen Persönlichkeiten werden".

Umrahmt wurde die Feierstunde von einer Gesangs- und Theateraufführung der Kinder. Anschließend wurde im Kindergarten weiter gefeiert. Nach dem gestrigen Festgottesdienst mit den Kindergartenkindern stand zudem ein Luftballonstart auf dem Programm.