In das Abwassernetz Wendens wird kräftig investiert
Von Uwe Priestersbach
Ebhausen. Die Kanalsanierungen bleiben ein Dauerbrenner in Ebhausen: Im Ortsteil Wenden kündigen sich beträchtliche Investitionen an. Rund 665 000 Euro sollen in die Kanalsanierung fließen. Mitte des Jahres will man das Projekt starten.
In dieser Woche stimmte der Gemeinderat Ebhausen im Grundsatz einem Konzept zu, mit dem man in Sachen Entwässerung in eine Art Trennsystem einsteigen will. Bürgermeister Volker Schuler rechnet dabei mit Zuschüssen von voraussichtlich 66,7 Prozent. Angesichts dieser ausgesprochen üppigen Förderquote hat die Verwaltung 300 000 Euro in den Haushaltsplan aufgenommen. Sanierungsmaßnahmen beim Kanalnetz in den anderen Ortsteilen sind erst wieder ab 2016 vorgesehen.
Das Abwasser aus Wenden wird über eine Hebeanlage in die Altensteiger Kläranlage gefördert. Ein Problem dabei ist der hohe Fremdwasseranteil, der dazu führt, dass die Pumpen mehr oder weniger permanent in Betrieb sind. Das hat enorme Betriebskosten und einen überdurchschnittlichen Verschleiß der Pumpen und Lüftungsaggregate zur Folge.
Wie Planer Andreas Ramsl vom Büro Gauß+Lörcher betonte, ist Fremdwasser kein Abwasser und belastet den Gemeindesäckel jährlich mit rund 25 000 Euro. Gleichzeitig wies er auf den teilweise bedenklichen Zustand des Mischwasserkanals hin. Nach der geplanten Sanierung geht der Planer davon aus, "dass man 30 bis 40 Jahre Ruhe hat".
Wendens Ortsvorsteher Immanuel Deuble bezeichnete den hohen Fremdwasseranteil und die damit verbundenen Kosten ebenfalls als unbefriedigende Situation. "Diese Planung ist die richtige Vorgehensweise und ich sehe keine andere Möglichkeit", machte er deutlich.
Wie Bürgermeister Volker Schuler anmerkte, soll vor der Realisierung des Projekts noch eine Bürgeranhörung stattfinden. Für den Rathauschef ist die jetzt vom Gemeinderat favorisierte Variante "eine optimale und günstige Lösung".
