Heiß her ging es an den Spieltischen: Die Teilnehmer beim "Mensch ärgere dich nicht Turnier" im Rotfelder Sportheim hatten nicht nur Spaß beim Rauswerfen der Gegenspieler. Foto: SV Rotfelden Foto: Schwarzwälder-Bote

Turnier: Im Rotfelder Sportheim wird "Mensch ärgere dich nicht" gespielt

Ebhausen-Rotfelden. Ärgern sollte sich bei diesem Turnier niemand, sondern Spaß am vergnüglichen Spiel haben. Trotz strahlendem Sonnenschein fanden wieder einmal Jung und Alt den Weg ins Sportheim des SV Rotfelden zu einer weiteren Ausgabe des "Mensch ärgere dich nicht Turniers" der Vereinsjugend.

Ein eifriges, spielbegeistertes Teilnehmerfeld von acht bis 82 Jahren fieberte der ersten Spielrunde entgegen. Nach dem Anpfiff durch die Turnierleitung ging es im Rotfelder Sportheim heiß her. Jedes Spielerquartett ließ die Würfel klackern und zeigte sein taktisches Können beim diplomatischen Rauswerfen der Gegenspieler. Rauswerfen war erste Pflicht – wer es versäumte, wurde selber geworfen.

Neuverlosung nach jeder Runde

Alle würfelten höchst konzentriert und engagiert, um unter Zeitdruck möglichst viele Kegel bis zum Abpfiff ins Ziel zu bringen. Manche hatten enormes Würfelglück und umrundeten das Spielfeld in rasantem Tempo. Andere dagegen waren sprichwörtlich vom Pech verfolgt, waren der Verzweiflung nahe und hatten am Ende der Runde kaum einen zählbaren Erfolg vorzuweisen.

Zeit für Gespräche und Fachsimpelei war nur zwischen den Runden. Dass bei der ganzen Würflerei gemogelt wird, ist wohl kaum möglich. Da passten immer die drei anderen Mitspieler höllisch auf.

Damit es spannend blieb, wurden die Plätze der Spieler an den Brettern nach jeder Runde neu verlost. Das ganze Spektakel wiederholte sich noch dreimal mit unterschiedlichen Spielzeiten, bis schließlich die Trillerpfeife das Turnier beendete. Nun wurden alle gefahrenen Punkte der vier Spielrunden zusammengezählt, bis der Turniersieger feststand.

Am Ende hatte dieses Mal Uwe Gall mit 521 Punkten das glückliche Ende für sich und damit die freie Auswahl unter den vielen gespendeten Sachpreisen. Carmen Sternad aus Rohrdorf folgte mit nur sechs Punkten Rückstand auf dem zweiten Platz und Jeanette Theurer schaffte mit 467 Punkten Rang drei.

Letztplatzierter erhält Spiel zum Üben

Aber keiner musste als Verlierer nach Hause gehen, denn jeder durfte sich der Reihe nach einen Preis auswählen. Besonders der Letztplatzierte mit 200 erreichten Punkten konnte sich freuen. Er bekam als besonderen Trostpreis ein Original "Mensch ärgere Dich nicht"-Spiel um bis zum nächsten Mal üben zu können.

Mehr als zwei Stunden lang wurden die Würfel geworfen, es gab viel Gelächter, aber auch ganz konzentrierte Gesichter. Die Spieler widerlegten mit ihrer Beteiligung die Behauptung, dass in der heutigen Zeit nur noch Computerspiele Bestand hätten: Das mehr als 100 Jahre alte Spiel brachte viele Spaß und Spannung.

Am Ende war es für alle eine Gewinnsituation: Die Würfler hatten alle ihren Spaß, die Kameradschaft und Gemeinschaft zwischen den Generationen wurde gepflegt und der Erlös des Startgeldes fließt in die Jugendkasse.