Die gemeinnützige Waldhaus GmbH übernimmt die Ortsjugendpflege in Ebhausen – und damit auch die Arbeit im Jugendtreff. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Gemeinnützige Waldhaus GmbH bekommt Auftrag der Gemeinde

Ebhausen. In Ebhausen wird die Ortsjugendpflege auf neue Beine gestellt. Einstimmig ermächtigte der Gemeinderat die Verwaltung, einen Vertrag mit der gemeinnützigen Waldhaus GmbH über die Ortsjugendpflege abzuschließen.

Wie Bürgermeister Volker Schuler einleitend anmerkte, war man in diesem Bereich bisher mit einer "Einzelkämpferin" unterwegs, die aber aus familiären Gründen nicht mehr zur Verfügung steht. Nachdem im Rathaus auf eine entsprechende Stellenausschreibung keine Bewerbungen eingegangen waren, hatte die Verwaltung mit verschiedenen Trägern der Jugendhilfe Kontakt aufgenommen.

Als besonders geeignet für diese Aufgabe erscheint dabei das Waldhaus aus Hildrizhausen, wo man schon seit vielen Jahren im stationären und ambulanten Bereich der Jugendhilfe tätig ist.

"Dieser Träger ist sehr erfahren auf diesem Gebiet", erklärte der Bürgermeister, dass Ebhausen quasi einem gemeinsamen Pool mit den Gemeinden Mötzingen, Jettingen und Bondorf zugeordnet werde, die ebenfalls die Dienste des Waldhauses in Anspruch nehmen.

Durch diese Vernetzung ergebe sich zudem der Vorteil, dass beim Ausfall des zugeteilten Mitarbeiters eine Notfallabdeckung durch die Waldhaus Jugendpflege gewährleistet wäre. Für die Übernahme der Ortsjugendpflege rechnet man im Rathaus mit jährlichen Kosten von bis zu 65 000 Euro – je nachdem, in welcher Entgeltstufe die Stelle besetzt wird.

Derzeit rund 200 Mitarbeiter

Wie Waldhaus-Geschäftsführer Hans Artschwager in der Sitzung erläuterte, feiert das Waldhaus in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen. Mit seinen derzeit rund 200 Mitarbeitern deckt der Träger auch die Bereiche Jugend- und Schulsozialarbeit ab. So ist das Waldhaus in 13 Städten und Gemeinden mit 41 Mitarbeitern in der Trägerschaft von Gemeindejugendreferaten tätig. Betreut werden ebenso 23 Schulen und elf Jugendhäuser.

Dass man in Ebhausen durch die Tätigkeit der bisherigen Jugendreferentin bereits gut aufgestellt ist, machte Waldhaus-Bereichsleiter Michael Groh deutlich. So könne die bislang erfolgreiche Jugendarbeit in Ebhausen fortgesetzt werden, denkbar sei aber ebenso, das bestehende Konzept gemeinsam mit den Vereinen und Schulen anzupassen.

Andreas Weßling (SDW) brachte den Eindruck der Räte auf den Punkt, als er feststellte: "Ich finde das Konzept der Waldhaus Jugendhilfe sehr gut." Auf die Frage von SDW-Rätin Sigrid Schenitztki, ob das Waldhaus auch bei der Integration junger Flüchtlinge Hilfestellungen leiste, wies Michael Groh auf die entsprechende Erfahrung auf diesem Gebiet hin.