Die Telefonzelle am Ebhauser Rathaus soll abgebaut werden – denkbar ist dafür ein Hotspot in diesem Bereich. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat beschäftigt sich mit der Netz-Versorgung / Ziel bleibt flächendeckend 50 Megabit

Von Uwe Priestersbach

Ebhausen. Ein Bild von der aktuellen Internetversorgung machte sich der Ebhauser Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. "Das ist ein weites Feld, aber Ebhausen ist recht gut versorgt", erklärte Kämmerer Christian Scheurle, der das Gremium über die Versorgung mit DSL und Mobilfunk informierte. Während die DSL-Bandbreiten in den Teilorten nach dem Anschluss von Wenden und Ebershardt beinahe flächendeckend mit 50 Megabit pro Sekunde gewährleistet sind, ist im Kernort Ebhausen bei 16 Megabit pro Sekunde eine Versorgungsdichte von 80 Prozent; gut 37 Prozent der Haushalte können mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde surfen. Hinzu kommt noch das Netz der KabelBW, mit dem weitere Haushalte versorgt werden.

Erklärtes Ziel sei es, auch in Ebhausen flächendeckend 50 Megabit pro Sekunde zu erreichen, so Christian Scheurle. Nicht auszuschließen sei es dabei, dass analog zum Ausbau in Wenden und Ebershardt Kosten auf die Gemeinde zukommen.

Ein Sorgenkind ist und bleibt die Mobilfunksituation in Wenden, wobei die großen Mobilfunkbetreiber aus wirtschaftlichen Gründen keine weiteren Funkmasten aufbauen wollen. Immerhin Vodafone-Kunden können mit einer leichten Verbesserung rechnen, wenn der vorhandene Funkmast auf dem Kirchberg in den Bereich Käpfle verlegt wird.

Wie der Kämmerer weiter mitteilte, wurde im Technischen Ausschuss der Wunsch nach einem WLAN-Hotspot im Bereich der Marktstraße geäußert, um den Oberen Ort zu beleben. Nachdem die Telekom ihre Telefonzelle beim Rathaus wegen des geringen Umsatzes abbauen will, wurde von der Gemeinde vorgeschlagen, die Telefonzelle gegen einen Hotspot auszutauschen. Die Telekom sieht bisher aber zu wenig Potenzial für die Nutzung. Aus der Bürgerschaft wurde zudem angeregt, die Gemeinde-Homepage mit einer Webcam zu verbinden.

CBW-Gemeinderat Immanuel Deuble bezeichnete die DSL-Versorgung als wichtige Infrastruktur-Einrichtung und bestätigte, dass von der Gemeinde viel gemacht wurde. Doch sei in Wenden unbedingt eine Verbesserung des Mobilfunks erforderlich, so Deuble. Auf die geänderte Internetnutzung machte Andreas Weßling (SDW) aufmerksam. So werde das Surfen über mobile Geräte weiter zunehmen – und "die funktionieren über schnelle Funknetze wie LTE". Deshalb schlug er vor, auf diese Technik zu setzen.

Wie Bürgermeister Volker Schuler anmerkte, "sind viele Gemeinden im Kreis nicht so weit mit dem DSL-Ausbau wie Ebhausen". Deshalb gebe es zwar keinen akuten Handlungsdruck, doch Ziel bleibe es, so Schuler, flächendeckend 50 Megabit pro Sekunde anzubieten.